Gouverneur Rick Scott
Florida: Entwarnung nach Zika-Infektionen
07.08.2016
Das Ausgehviertel sei aber noch nicht vollends frei von Virus übertragenden Mücken.
Nach der Zika-Warnung für ein Viertel in der US-Metropole Miami hat der Gouverneur des Bundesstaates Florida Entwarnung gegeben. Das innenstadtnahe Ausgehviertel Wynwood sei "absolut" sicher, sagte Gouverneur Rick Scott am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC hinsichtlich des vornehmlich durch Mücken übertragenen Virus. "Wir leisten sehr gute Arbeit, um die Mücken los zu werden", versicherte er.
Das Gebiet, in dem das Risiko für eine Zika-Infektion bestehe, sei deutlich verkleinert worden, führte Scott aus. Nach 16 Infektionen mit dem Virus hatte die US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC zu Wochenbeginn in einem ungewöhnlichen Schritt eine Reisewarnung für Wynwood ausgesprochen.
Gefahr für Schwangere
Die von Mücken und in seltenen Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheit ist in der Regel ungefährlich. Bei Schwangeren kann sie jedoch dazu führen, dass ihre Babys mit Mikrozephalie geboren werden. In diesem Fall haben die Kinder einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsproblemen führen kann.
Scott sagte, Floridas Behörden würden sicherstellen, dass jeder Schwangeren eine Untersuchung und ein Test angeboten würden. "Und wir halten alle auf dem Laufenden", sicherte der Gouverneur zu. Von der CDC forderte er demnach 10.000 zusätzliche Zirka-Vorsorgesets an, die Mückenschutz, Kondome und Tabletten zur Behandlung von stehendem Wasser enthalten.
Florida sei auf die Hilfe von US-Präsident Barack Obama und dem Kongress in Washington angewiesen, da es sich um "eine nationale Angelegenheit" handle, hob Scott hervor. Obama hatte den Kongress im Februar aufgefordert, 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) für den Kampf gegen Zika freizugeben. Dabei stieß er allerdings bei einigen republikanischen Parlamentariern auf Widerstand.