Verzweiflung

Flüchtling zündete sich an - Lebensgefahr

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Erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen - Motive weiterhin unklar.

Wohl aus Verzweiflung über sein Schicksal hat sich ein junger syrischer Flüchtling auf der Ägäisinsel Chios selbst angezündet und lebensgefährlich verletzt. Rund 90 Prozent seiner Hautoberfläche seien verbrannt, berichteten Medien. Ein Polizist, der helfen wollte, zog sich Verbrennungen an den Händen zu.

Beide Männer sollten noch am Donnerstag zur Behandlung in einer Spezialklinik nach Athen gebracht werden. Woher der 29-Jährige den Brennstoff hatte und was seine genauen Beweggründe waren, blieb zunächst unklar. Er habe sich plötzlich mit flüssigem Brennstoff übergossen und dann mit einem Feuerzeug angezündet, berichtete "Politis", eine Onlinezeitung der Insel Chios. Der Mann sei erst Anfang vergangener Woche auf Chios angekommen.

Auf der Insel harren derzeit mehr als 3.500 Flüchtlinge und Migranten aus. Viele sind verzweifelt, sie warten schon seit Monaten unter schlechten Bedingungen auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen Flüchtlingsgruppen oder auch zu Ärger mit Inselbewohnern und der Polizei. Fast jeden Tag erreichen zudem weitere Flüchtlinge die Inseln - von Mittwoch auf Donnerstag setzten 69 Menschen illegal von der Türkei nach Chios über.
 

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