"All inclusive"-Programm
Flüchtlinge sollen künftig in Hotels wohnen
02.02.2016
Derzeit verhandeln die Zuständigen über derartige Maßnahmen.
Immer mehr Menschen strömen nach Europa. Die Flüchtlingswelle scheint noch lange kein Ende zu finden und mit diesen Massen hat selbst eine Millionenstadt, wie Berlin zu kämpfen. Plätze für die Schutzsuchenden sind hier mittlerweile zur Mangelware geworden. Deshalb will der Berliner Senat nun Flüchtlinge in Hotels unterbringen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Ein derartiges Maßnahmenpaket wird gerade verhandelt.
Längerfristige Lösung
Die Berliner Zuständigen sprechen von einer längerfristigen Anmietung von Hotelplätzen, die Asylwerbern ein Dach über den Kopf bieten sollen. Auch von einem „All inclusive“-Programm für Betreuung und Integration der Flüchtlinge wird geredet. Insgesamt soll die Politik 22 „Mittelklasse“-Hotels der „Grand City Hotels“-Gesellschaft ins Auge gefasst haben. Einfach gestalten sich die Verhandlungen aber keinesfalls, wie ein Informant der Zeitung verriet. Die Hotel-Kette würde pro Platz jährlich 18.000 Euro verlangen.
Zu hohe Mietkosten
Für den Senat sei der Mietpreis ein Problem. Immerhin soll damit eine längerfristige Lösung der Unterbringungsproblematik gefunden werden. Würde man den Mietkosten in dieser Form zustimmen, beträgt das Investitions-Volumen mindestens 600 Millionen Euro – zu viel für das Berliner Budget.
79.000 Flüchtlinge pro Jahr
Allerdings sehen die Verantwortlichen ein, dass schnellstmöglich eine akzeptable und vor allem dauerhafte Lösung her muss. Letztes Jahr lag die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in der deutschen Hauptstadt bei rund 79.000 Menschen und Experten prognostizieren für 2016 nicht weniger.