Neue Flüchtlingsrouten
Flüchtlinge werden per Flugzeug nach Italien gebracht
18.03.2016
Schlepper weichen nun auf andere Flüchtlingsrouten aus.
Migranten mit Geld können offenbar schnell und bequem aus Griechenland nach Westeuropa reisen. Im Westen des Landes ist eine Bande hochgegangen, die für 5.000 bis 7.000 Euro pro Person von einem kleinen Flughafen Migranten nach Italien brachte. Zwei Iraker und vier Griechen wurden festgenommen. Dies teilte die Polizei der westgriechischen Region Patras mit.
Über die Adria
Der Pilot sei in Messolonghi in Westgriechenland gestoppt worden, als er gerade mit sieben Irakern an Bord abheben wollte, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Unter den Passagieren waren auch vier Kinder, die in ein Heim gebracht wurden.
An Bord eines einmotorigen Flugzeugs brachten sie regelmäßig Migranten zu einem italienischen Flughafen der Provinz Apulien - "wahrscheinlich nach Lecce", so ein Polizeioffizier.
Die italienischen und die griechischen Behörden seien auf die ungewöhnlichen Flüge aufmerksam geworden. In den vergangenen Wochen sollen mindestens zwölf solcher Flüge stattgefunden haben.
Die Polizei beschlagnahmte das Flugzeug der Beschuldigten sowie mehr als 34.000 Euro Bargeld, zwei Autos, 700 Gramm Cannabis und Munition. Die Fahndung nach weiteren Mittätern dauert an.
Über den Kaukasus
Experten warnen inzwischen davon, dass sich aufgrund der Schließung der Balkanrouten eine weitere Flüchtlingsroute auftun könnte. Schlepper würden versuchen, Flüchtlinge nun über den Kaukasus nach Europa zu bringen. Somit könnten die verschiedenen Grenzzäune umgangen werden.
VIDEO: EU-Gipfel wegen der Flüchtlingskrise