Die Überlebenden haben den Untergang eines Schiffes bestätigt.
Aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR Berichte über einen Schiffsuntergang mit Hunderten Toten bestätigt. Die Überlebenden hätten nach ihrer Ankunft im griechischen Kalata von dem Unglück berichtet, bei dem bis zu 500 Flüchtlinge umgekommen sein könnten, erklärte eine Sprecherin am Mittwoch in Rom.
Bei den Überlebenden handelt es sich nach ihren Angaben um 41 Migranten aus Somalia, Äthiopien und dem Sudan. Zu ihnen zählten 37 Männer, drei Frauen und ein dreijähriges Kind, das mit seiner Familie unterwegs war. Sie wurden am Samstag aus dem Meer gerettet und trafen am Sonntag in Kalamata ein. Wann sich die Tragödie genau ereignete, war laut der für Südeuropa zuständige Sprecherin des UNHCR, Carlotta Sami, aber unklar.
Fahruntüchtiges Boot
Die überlebenden Migranten waren demnach unweit der ostlibyschen Hafenstadt Tobruk mit einem fahruntüchtigen Boot zur Überfahrt nach Europa aufgebrochen. An Bord waren zwischen 100 und 200 Menschen. Mitten auf dem Meer wollten sie nach ihren eigenen Aussagen auf ein größeres Schiff umsteigen. Die heftige Bewegung und die zusätzliche Last brachten dieses jedoch zum Kentern.
Ein Teil der Überlebenden sei noch nicht an Bord des größeren Schiffs gelangt, den anderen sei es gelungen, zu dem kleineren Boot zurückzuschwimmen, mit dem sie dann hilflos auf dem Meer getrieben seien, erklärte die UNHCR-Sprecherin weiter.
Berichte über die Flüchtlingskatastrophe kursieren bereits seit Montag. Unklar war zunächst weiterhin, wer die Schiffbrüchigen gerettet hatte.