200 Migranten an Bord

Flüchtlingskrise: Frachter vor Kykladeninsel Kea auf Grund gelaufen

16.03.2020

Die griechische Küstenwache hat am Montag in der Früh rund 200 Migranten vor der Insel Kea aufgegriffen.

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Athen. Ihr Kleinfrachter war vor dem Hafen dieser Kykladeninsel auf Grund gelaufen. Zuvor hatten Schlepper mit einem Schlauchboot das Boot verlassen. Dies berichtete der staatliche Rundfunk (ERT) unter Berufung auf die Küstenwache.

Die Migranten waren nach Informationen aus Kreisen der Küstenwache von der türkischen Ägäisküste gestartet. Sie seien auf dem Weg nach Italien gewesen, um nicht in Griechenland bleiben zu müssen. Wegen stürmischer Winde, die stellenweise die Stärke 9 erreicht hätten, sei das Schiff dann vor der Insel Kea auf Grund gelaufen, hieß es.

Griechenland hat das Asylverfahren für Migranten, die seit dem 1. März aus der Türkei kommen, ausgesetzt. Dies gilt zunächst für einen Monat. Alle seit dem 1. März angekommenen Migranten werden in geschlossenen Lagern festgehalten, um sie später auszuweisen.

Athen hatte diese Maßnahme getroffen, nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Ende Februar die Grenze seines Landes zur EU für Migranten für offen erklärt hatte. Tausende Migranten hatten sich daraufhin auf den Weg in Richtung Griechenland gemacht.

Die griechischen Sicherheitskräfte konnten bisher - auch unter Einsatz von Tränengas und Blendgranaten - die meisten Menschen daran hindern, in die EU zu kommen. Dies kritisieren Hilfsorganisationen. Beamte der europäischen Grenzagentur Frontex unterstützen die griechischen Sicherheitskräfte.

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