Ob es bei dem Unglück Überlebende gab, war zunächst unklar.
In Nordafghanistan ist am Montag ein Passagierflugzeug mit 43 Insassen, darunter auch sechs Ausländern ungeklärter Nationalität, abgestürzt. Nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums verunglückte die Linienmaschine der privaten afghanischen Fluggesellschaft Pamir Airways auf dem Weg zwischen Kundus und Kabul über dem Salang-Gebirge. In der Provinz Kundus hat die deutsche Bundeswehr im Rahmen der ISAF-Truppen ihren Stützpunkt.
43 Menschen an Bord
Nach Angaben des Innenministeriums war die
Maschine rund 30 Kilometer von Kabul entfernt von den Radarschirmen
verschwunden. An Bord befanden sich 38 Passagiere sowie fünf
Besatzungsmitglieder. Ob es Überlebende gab, war zunächst ebenso unklar wie
die mögliche Ursache für den Absturz. Das Innenministerium entsandte
Suchmannschaften in die Gebirgsregion. Der Ministeriumssprecher bat die
ISAF-Truppen, sich mit ihren Aufklärungs-Drohnen an der Suche zu beteiligen.
2005 schon einmal Unglück
In derselben Region war 2005 schon
einmal eine Maschine der privaten Fluglinie Kam Air im Schneegestöber in
3.300 Metern Höhe zerschellt. Niemand überlebte das Unglück. Von den 104
Passagieren an Bord waren 24 Ausländer.
Am 9. Mai wurde ein Mann an Bord der staatlichen Fluglinie Ariana Afghan Airlines bei dem Versuch festgenommen, kurz nach dem Start von Kabul ein Fenster und die Nottür aufzubrechen, um die Maschine zum Absturz zu bringen. Die Airline sprach damals von einem "terroristischen" Anschlagsversuch.
Pamir Airways wurde im Mai 1995 gegründet, sie ist die älteste private Fluglinie in Afghanistan. Nach Angaben ihrer Website setzt sie für ihre Flüge zwei vor kurzem gekaufte Boeing 737 ein. Sie fliegt an sechs Tagen die Woche zwischen Kabul und Kundus, bietet aber auch Flüge in andere Länder an.