In Libyen

2 Österreicher starben bei Jet-Absturz

12.05.2010

Nur ein neunjähriger Bub aus den Niederlanden überlebte als einziger Passagier das Unglück.

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Bei dem Flugzeugabsturz mit 103 Toten am Mittwoch in Libyen sind offenbar auch zwei gebürtige Österreicher ums Leben gekommen, die in Südafrika lebten. Ursprünglich hieß es, dass noch ein dritter Österreicher an Bord der Todesmaschine gewesen ist: „Das war eine Fehlinformation“, sagt Außenamts-Sprecher Peter Launsky Tieffenthal. „der Mann ist deutsch/ südafrikanischer Doppelstaatsbürger.

Kleiner Bub überlebt
Bei dem Absturz am Mittwoch waren 103 Menschen ums Leben gekommen. Nur ein kleiner Bub aus den Niederlanden überlebte das Unglück. Ruben, ist nach Angaben der Ärzte außer Lebensgefahr. Wegen mehrere Knochenbrüche an beiden Beinen musste er in Tripolis operiert werden. Seine inneren Organe seien aber intakt, und er atme normal, sagte die behandelnde Ärztin Hamida al Saheli am Donnerstag. Sobald es sein Zustand zulasse, werde er in sein Heimatland gebracht, erklärte das niederländische Außenministerium. Drei Angehörige des Buben, darunter sein Onkel und seine Tante, reisten umgehend nach Libyen und besuchten das Kind am Tag nach der Katastrophe im Krankenhaus.

An Bord des verunglückten Airbus A330 der Fluggesellschaft Afrikijah Airways waren 93 Passagiere und elf Besatzungsmitglieder. Das niederländische Außenministerium geht davon aus, dass mindestens 70 Niederländer ums Leben kamen, überwiegend Touristen. Die Unglücksmaschine kam aus Johannesburg. Die meisten Passagiere wollten nach einem Zwischenstopp in Tripolis weiter nach Europa fliegen. Afrikijah Airways teilte mit, an Bord seien außer den Österreichern und den Niederländern auch sechs Südafrikaner, zwei Briten, zwei Libyer, ein Deutscher, ein Franzose und ein Simbabwer gewesen.

Ursache unklar
Der Airbus A330-200 stürzte aus noch ungeklärter Ursache beim Landeanflug auf Tripolis ab. Das Wetter war gut. Die Auswertung von Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder soll nun Aufschluss darüber liefern, warum der Pilot die Landebahn verfehlte. Einen Terroranschlag schlossen die libyschen Behörden aus. Airbus schickte Spezialisten nach Libyen, um die Ermittlungen zur Unglücksursache zu unterstützen. Bei der abgestürzten Maschine handelte es sich um denselben Flugzeugtyp wie bei der Air-France-Maschine, die vor rund einem Jahr vor der brasilianischen Küste in den Atlantik gestürzt war. Damals kamen alle 228 Insassen ums Leben.

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