Bei einer Gewalttat auf dem Campus der Universität von Virginia im Osten der USA hat ein Schütze drei Menschen getötet.
USA. Am Sonntag ist es wieder zu einem Schussattentat an einer US-Uni gekommen. An der Universität von Virginia hat Christopher Darnell Jones drei ehemalige Mitspieler ermordet. Jones lauerte der Gruppe auf, als sie gerade von einer Theateraufführung zurückgekommen waren. Er erschoss die ehemaligen Mitspieler – zwei Leichen fand die Polizei noch im Bus, die dritte Person wurde im Krankenhaus für tot erklärt. Zwei weitere Menschen wurden verletzt, auch sie waren Mitglieder der Football-Mannschaft Cavaliers. Der Footballer war nach den Morden mehrere Stunden bewaffnet auf der Flucht bis er gefasst wurde. Wie jetzt heraus kam, hatte die Polizei einen Hinweis vor rund drei Monaten nicht als Bedrohung wahrgenommen.
Der Universität war im September dieses Jahres gemeldet worden, dass der spätere Todesschütze illegalerweise im Besitz einer Waffe war. Tim Longo von der Uni-Polizei sagte bei einer Pressekonferenz, man sei der Meldung nachgegangen. Die Verantwortlichen haben allerdings darin offenbar keine Bedrohung gesehen. Ein Fehler, den drei junge Menschen jetzt mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Todesschütze in U-Haft
Christopher Darnell Jones sitzt inzwischen in Untersuchungshaft und wird sich wegen dreifachen Mordes vor Gericht verantworten müssen. Der US-Bundesstaat Virginia hat im März des vergangenen Jahres die Todesstrafe abgeschafft.
Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Schusswaffen sind in dem Land oft leicht erhältlich. Nach jüngsten Daten der Gesundheitsbehörde CDC wurden allein 2020 in den USA rund 20.000 Menschen erschossen - also mehr als 50 pro Tag. Schusswaffenverletzungen waren dort 2020 demnach erstmals Todesursache Nummer eins bei Kindern und Jugendlichen - noch vor Verkehrsunfällen.