Coronavirus

Forscher: Wir haben 40 Mutationen gefunden, auch aus Österreich

24.03.2020

Diese seien auch noch auf drei europäische Länder zurückzuführen: England, Italien und auch Österreich.

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© APA/dpa/Marcel Kusch
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In Island gibt es bisher knapp 600 bestätigte Infektionsfälle. Am Dienstag wurde der erste Covid-19-Todesfall einer Isländerin bekannt. Es handelte sich um eine Frau mit Vorerkrankungen im Alter von etwa 70 Jahren, die im Universitätsklinikum in Reykjavik verstarb.

Nun beschäftigten sich isländische Forscher genauer mit dem Coronavirus und nahmen es sprichwörtlich auseinander. Anhand der Abstriche der positiv getesteten Isländer untersuchten sie die Einzelheiten der Viren und wollen dabei bereits 40 Mutationen entdeckt haben. Diese genetischen Variationen sind ähnlich eines Fingerabdrucks des Virus und deuten auf seinen Ursprung in der Welt hin.

Daher konnten die Wissenschaftler das Virus auf drei euopäische Länder zurückführen, heißt es. Italien, England und Österreich. "Wir haben 40 verschiedene Mutationen in Island gefunden", so Kari Stefansson von der Firma DeCode Genetics. "Einige der Mutationen kamen aus Österreich, andere aus Italien", erklärt er. Auch englische Virusspuren wurden gefunden, die ziemlich sicher auf ein Fußballmatch zurückzuführen seien. "Wir haben jemanden gefunden, der einen Mix aus Mutationen in sich trug", sagt Stefansson weiter.

Die Mutationen können das Virus dazubringen sich anders zu verhalten oder aber auch nicht. Es ist ein normaler biologischer Prozess, der schlussendlich dafür verantwortlich war, dass das Virus den menschlichen Körper attackieren konnte. Derzeit wird nämlich davon ausgegangen, dass Covid-19 bereits seit Jahren oder gar Jahrzehnten in Tieren schlummerte, ehe es auf uns Menschen überging. Noch wurde diese Studie nicht veröffentlicht, weshalb andere Wissenschaftler diese auch nicht überprüfen konnten.

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