Spukfisch

Forscher entdecken neue Geisterhai-Art

25.09.2024

Eine spannende Entdeckung gelang Wissenschaftlern in den Gewässern rund um Australien und Neuseeland: Eine bislang unbekannte Art der sogenannten Geisterhaie wurde identifiziert. 

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© National Institute of Water and Atmospheric Research
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In den tiefen, kalten Gewässern nahe Australien und Neuseeland hat ein Team von Forschern des National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) eine bisher unbekannte Art der Geisterhaie entdeckt. 

Neue Geisterhai-Art entdeckt

Diese Art trägt den wissenschaftlichen Namen Harriotta avia und ist eine spannende Ergänzung zu den bereits bekannten Arten dieser mysteriösen Knorpelfische. Am gestrigen Dienstag verkündete das NIWA in einer offiziellen Pressemitteilung diese bemerkenswerte Entdeckung. Die neue Hai-Art, die auf den Namen „stachelnasiger Spukfisch“ getauft wurde, zeichnet sich durch ihre markanten Merkmale aus, darunter eine auffällig lange, spitze Nase. Die Haut des Tieres hat eine braune Färbung, während der lange, dünne Schwanz und die großen, dunklen Augen dem Fisch ein unverwechselbares Aussehen verleihen.

Ein genetischer Unterschied

Wie das NIWA weiter berichtet, galt diese Fischart „früher als Teil einer weltweit verbreiteten Art“. Doch durch intensive genetische und morphologische Untersuchungen fanden die Forscher heraus, dass sich dieser Geisterhai von seinen „Cousins“, also anderen verwandten Arten, deutlich unterscheidet. Geisterhaie gehören zur Gruppe der Knorpelfische und sind eng mit Haien und Rochen verwandt. Anders als ihre prominenten Verwandten verfügen sie jedoch über eine glatte, schuppenlose Haut und schnabelartige Zähne. Ihre Lebensweise und Fortpflanzung sind aufgrund ihrer Tiefsee-Habitate nach wie vor weitgehend unbekannt.

Schwierige Forschung in der Tiefsee

Die NIWA-Forscherin Brit Finucci, die maßgeblich an dieser Entdeckung beteiligt war, äußerte sich zur Herausforderung, diese seltenen Tiere zu studieren. Der Lebensraum dieser Geisterhaie befindet sich in großer Tiefe im Pazifischen Ozean, wo nur wenig Licht vordringt und die Bedingungen extrem sind. Deshalb wisse man bislang nur sehr wenig über ihre Biologie und ob sie möglicherweise bedroht sind. Trotz dieser Herausforderungen sieht Finucci gerade in der Schwierigkeit, diese Tiere zu erforschen, den besonderen Reiz der Entdeckung. „Das Wissen, dass wir etwas völlig Neues gefunden haben, gibt uns zusätzliche Motivation, mehr über diese geheimnisvollen Meeresbewohner herauszufinden“, so die Forscherin.

Der Name zu Ehren der Großmutter

Finucci entschied sich, die neue Art auf den Namen Harriotta avia zu taufen – als Andenken an ihre Großmutter. „Avia“ ist das lateinische Wort für „Großmutter“, und für die Wissenschaftlerin ist dieser Name eine ganz besondere Ehrung. „Meine Großmutter hat mich in meiner gesamten Karriere unterstützt, und ich wollte ihr auf diese Weise etwas zurückgeben“, sagte Finucci.

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