Graf Vlad III wurde wegen grausamer Praktiken "der Pfähler" genannt.
Zwei italienische Akademiker behaupten, in Neapel die Gruft des "echten" Graf Dracula gefunden zu haben. Das Grab von Vlad dem Dritten, einem rumänischen Herrscher im 15. Jahrhundert und Inspiration für Bram Stokers "Dracula", soll sich in der Santa Maria La Nova-Kirche befinden. Wie italienische Medien berichten, stecken hinter der vermeintlichen Entdeckung die Brüder Raffaello und Giandomenico Glinni.
Drache und Sphinx deuten auf Dracula
Laut den Brüdern liegt der Prinz, wegen seiner grausamen Praktiken auch als "der Pfähler" bekannt, in einer Marmorgruft, die mit einem Drachen und zwei Sphinxen verziert ist. "Der Drache verweist auf Dracula und die Sphinxe repräsentieren die Stadt Thebes, welche die Ägypter Tepes nannten. In diesen Symbolen ist also der Name von Graf Dracula Tepes geschrieben", wird Raffaello Glinni zitiert. Anders als bisher angenommen sei "Dracula" nicht 1476 in einer Schlacht gegen die Türken gefallen, sondern in Gefangenschaft geraten. Einen Antrag, die Gruft zu öffnen, haben die Forscher laut Medienberichten bereits gestellt.
Blogger: Zweifel an Entdeckung
Der angebliche Fund der Historiker hat seit vergangener Woche auf einschlägigen Blogs und Webseiten große Wellen geschlagen. Einige (teils selbsternannte) Experten und Blogger zweifeln an der Authentizität der Entdeckung. Der Drache und die Sphinxen als Hinweise auf den rumänischen Prinzen seien reichlich schwammig, heißt es. Zudem hätten sich die Glinni-Brüder in der Vergangenheit nicht gerade mit wissenschaftlichem Ruhm bekleckert. Auch dass die Brüder Vlad III als "Graf" (wie in der Fiktion) und nicht als "Prinz" oder "Woiwode" bezeichnen, lasse nichts Gutes erahnen.