Mehr als die Hälfte der Jungtiere starb innerhalb einer Woche.
Forscher suchen derzeit nach den Gründen für ein rätselhaftes Elchsterben im Süden Schwedens. Besonders betroffen ist die Insel Öland, wo derzeit nur noch rund 300 Elche vermutet werden. Der Rückgang der Population ist auf eine ungewöhnlich hohe Sterblichkeit von Jungtieren zurückzuführen. Mehr als die Hälfte der Elchkälber starb in den vergangenen Jahren innerhalb einer Woche.
Landesweit besteht momentan aber keine Gefahr, dass die inoffiziellen Wappentiere Schwedens aussterben: Die Population wird auf 300.000 bis 400.000 Tiere geschätzt. Jährlich werden rund 90.000 Elche durch Waidmanns Hand zur Strecke gebracht.
Unklar ist laut den Forschern der Universität Umea, ob das auffällige Elchsterben nicht sogar an einer zu hohen Elchdichte liegt. Eine mögliche Ursache ist laut dem Wildtier-Experten Göran Ericsson Futtermangel.
Dies sei etwa als Grund für ein ähnliches Phänomen in den 1980er und 90er-Jahren gewesen. Damals fanden Jäger in Teilen Westschwedens plötzlich eine ungewöhnlich hohe Anzahl verendeter Tiere. Eine genaue Bestandsanalyse habe damals eine Dichte von 18-22 Elchen pro Tausend Hektar ergeben - das bis zu Vierfache der normalen Population.
Die Forscher halten es indes für möglich, dass auch der Klimawandel eine Rolle spielt, sowie die Einengung des Lebensraumes. Beides könne Futtermangel hervorrufen und verschiedene Krankheiten bei den Tieren begünstigen, so Ericsson laut einem Bericht der schwedischen Nachrichtenagentur TT.