MIT-Studie aus dem Jahr 1972 bestätigt

Forscher sagen Zusammenbruch der Zivilisation für 2040 voraus

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In nur 18 Jahren könnte es auf der Welt zu einem Mega-Kollaps kommen.

Ein halbes Jahrhundert ist inzwischen vergangen, seit der aufrüttelnde Report "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome veröffentlicht wurde. Die zentrale These der Forscher des MIT war 1972, dass „die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht werden. Dies könnte dann zu einem raschen und nicht aufzuhaltenden Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität führen. Als Jahreszahl nannten die Wissenschaftler damals das Jahr 2040.

Die Forscher untersuchten Datenmuster mit verschiedenen Faktoren wie etwa Bevölkerung, Nutzung natürlicher Ressourcen und den Energieverbrauch, um ihre Vorhersagte zu treffen. Die klare Botschaft: Wenn wir so weitermachen, wird unsere Gesellschaft wegen der Überbeanspruchung globaler Ressourcen zusammenbrechen. 

Studie bestätigt

Nachhaltigkeitsforscherin Gaya Herrington konnte die MIT-Studie aus dem Jahr 1972 nun bestätigen. In ihrer Arbeit: „Update to limits to growth: Comparing the World3 model with empirical data“ kommt die Forscherin der Havard University zum Schluss, dass ein kompletter Kollaps 2040 möglich sei. "Es ist unmöglich, einfach wie gewohnt weiterzumachen“, so die Wissenschaftlerin. Selbst in Kombination mit beispiellosem technologischen Fortschritt würde es zwangsläufig zu einem Rückgang von Industriekapital, landwirtschaftlichem Output und Sozialleistungen führen. 

Eis bleibt allerdings ein Zeitfenster der Hoffnung. Durch technischen Fortschritt und Investitionen in öffentliche Dienstleistungen kann das Risiko eines Kollapses gesenkt werden. Dies könne dann auch zu einer stabilen Wohlstandsgesellschaft führen.  #

Club of Rome veröffentlicht  sieben Thesen für einen gesellschaftlichen Wandel

Zum Jahrestag des Berichts "Die Grenzen des Wachstums" legte  der Club of Rome nach. Der erzielte Bewusstseinswandel reiche nicht aus, schreiben der Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, Mojib Latif, und der Vizepräsident Christian Berg in einem zum 50. Jahrestag des Reports veröffentlichten Papier. Es trägt den Titel "Für ein neues Klima! 7 Thesen für einen gesellschaftlichen Wandel".

Heute gebe es auch dank des am 2. März 1972 vorgestellten Reports ein breites Bewusstsein zum Schutz der Lebensgrundlagen. Doch "aus Einsicht allein folgt selten Veränderung", betonen Latif und Berg. Umfassende Veränderungen seien in allen Bereichen der Gesellschaft wichtig, heißt es in dem aktuellen Papier. "Jeder und jede steht in der Pflicht, niemand kann sich wegducken", schreiben der Klimaforscher Latif vom Institut Geomar in Kiel und der Autor Berg. "Wir brauchen einen Perspektivwechsel, weg vom sinnlosen Kampf um den Erhalt des Status quo hin zu einem Klima, das Lust macht auf Veränderung."

Zudem seien umfassendere Analysen bestimmter großangelegter Projekte nötig. So habe etwa die Förderung der Bio-Energiepflanzen dazu geführt, dass es weitere Monokulturen von Mais und Raps gebe, die Pestizide und Dünger benötigten und die Artenvielfalt schädigten.

Für eine nachhaltige Entwicklung sollten Forscher "zentrale Stellschrauben" identifizieren. Ganz entscheidend sei die Rolle der Unternehmen, deren Aufgabe es sei, neben finanziellem auch ökologisches und soziales Kapital aufzubauen anstatt es zu vernichten. "Aufgabe und Verantwortung von uns allen ist es schließlich, diese Prozesse durch individuelles Verhalten zu unterstützen." Politische Vorgaben sollten zudem nicht nur mit Zielen, "sondern auch mit Verantwortlichkeiten verbunden werden".

Wichtig sei auch "eine Kultur der Zukunftsoffenheit". Dazu zählen die Autoren, sich rasch auf Veränderungen einstellen zu können. "Eine Kultur der Fehlertoleranz - Scheitern muss erlaubt sein - und der Veränderungsbereitschaft muss sich in allen gesellschaftlichen Bereichen etablieren."
 
 

 

 

  

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