Neuer Ansatz: Forscher wollen das Coronavirus nun 'aussperren'.
Die Zahl der weltweit diagnostizierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf mehr als 100.000 in 91 Ländern gestiegen. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Österreich ist mit Stand Samstag, 8.00 Uhr, auf 74 gestiegen. Das geht aus Angaben des Gesundheitsministeriums hervor. Bei einer Pressekonferenz am Freitagabend hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) noch von 63 positiv getesten Personen berichtet. Insgesamt wurden hierzulande bisher 4.308 Menschen auf das Virus getestet.
Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem, nun gibt es allerdings Hoffnung. Forscher arbeiten nicht nur an einem wirksamen Impfstoff, sondern auch an einem Medikament. „Mit dem Impfstoff rechnen wir erst im nächsten Jahr. Viel früher könnte aber ein wirksames Medikament verfügbar sein, was bereits gegen andere Erkrankungen eingesetzt wird“, so Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin zum Radiosender „Hamburg Zwei“.
Weitere Tests notwendig
Ein solches Medikament gibt es tatsächlich schon: Camostad Mesilate. Dieses verhindert, dass sich die Außenproteine des Virus spalten. „Das Virus ist dann nicht mehr infektiös, es ist nicht in der Lage, in Zellen einzudringen“, so Biologe Stefan Pöhlmann. Das Problem daran: Der Erfolg konnte bisher nur im Labor in Zellkulturen gefeiert werden und muss weiter getestet werden. Das Medikament Camostad Mesilate ist zudem bisher nur in Japan zugelassen.