Zeitungsbericht

Frankreich späht Internet und Telefone aus

Teilen

"Le Monde": DGSE erfasst Verbindungen innerhalb des Landes und ins Ausland.

Frankreich überwacht einer Zeitung zufolge die Internet- und Telefondaten seiner Bürger im In- und Ausland. "Unsere gesamte Kommunikation wird ausspioniert", schrieb "Le Monde" am Donnerstag unter Berufung auf nicht weiter bezeichnete Geheimdienstkreise und öffentliche Aussagen von Nachrichtendienst-Mitarbeitern.

Verbindungen von PCs und Telefonen im In- und Ausland abgehört
Der Auslandsgeheimdienst DGSE erfasse die Verbindungen von Computern und Telefonen innerhalb Frankreichs und ins Ausland. "E-Mails, Kurznachrichten, Telefonverbindungen, Zugriffe auf Facebook und Twitter werden dann jahrelang gespeichert." Erfasst würden nicht Inhalte der Telefongespräche, sondern wer mit wem geredet habe. Andere Nachrichtendienste - darunter die für Zollangelegenheiten und den Kampf gegen Geldwäsche zuständigen Behörden - hätten freien Zugriff auf diese Daten. Das Programm sei illegal.

Vertreter des DGSE waren zunächst nicht zu erreichen. "Le Monde" zufolge widersprachen die Nationale Sicherheitskommission sowie der für die Geheimdienste zuständige Parlamentsausschuss der Darstellung. Die gesetzlichen Vorschriften würden eingehalten, erklärten sie demnach.

Frankreich wäre nach den USA, Großbritannien und Kanada das nächste Land, das ein umfangreiches Überwachungsprogramm unterhalten soll. Die Regierung in Paris hatte empört auf Berichte über Spionage-Aktivitäten der USA in Europa reagiert.

VIDEO: Ex-Spionin macht Snowden Heiratsantrag


 

Die stärksten Bilder des Tages



Frankreich späht Internet und Telefone aus
© oe24
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten