Soldaten durchlöcherten einen Pick-Up, aus dem Unbekannte gefeuert hatten.
Französische Soldaten haben bei einem Gefecht in der Zentralafrikanischen Republik mehrere Bewaffnete getötet. Die Soldaten hätten am Donnerstagmorgen nahe des Flughafens der Hauptstadt Bangui das Feuer auf einen Pick-Up mit bewaffneten Insassen eröffnet, teilte der französische Generalstab am Freitag in Paris mit.
Demnach hatten die Insassen des Pick-Up wiederholt "in die Richtung von Zivilisten und französischen Soldaten" geschossen. "Als das dritte Mal geschossen wurde, haben wir zurückgeschossen und das Fahrzeug zerstört", sagte ein Armeesprecher.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Donnerstagmorgen und damit vor dem offiziellen Beginn des französischen Militäreinsatzes in dem von blutiger Gewalt erschütterten Land. Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Donnerstagnachmittag einer Ausweitung des Militäreinsatzes in der Zentralafrikanischen Republik zugestimmt.
Frankreich startet neuen Militäreinsatz
In den vergangenen Tagen war die Zahl der französischen Soldaten in Zentralafrika bereits auf rund 650 erhöht worden. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres hat Frankreich damit einen Militäreinsatz in Afrika gestartet: Nach der Aktion gegen islamistische Rebellen im Jänner in Mali sollen französische Soldaten nun der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik Einhalt gebieten. Staatschef Francois Hollande ordnete kurz nach dem Grünen Licht des Sicherheitsrates eine "unverzügliche" Militäraktion seines Landes an.
Unterstützung aus London
Großbritannien unterstützt Frankreich bei seinem Militäreinsatz in Zentralafrika logistisch. "Wir helfen mit einem Flugzeug französisches Material in die Zentralafrikanische Republik zu transportieren", sagte der britische Außenminister William Hague am Freitag in London. Das Flugzeug werde in diesem Monat dreimal Material nach Zentralafrika bringen. Zuvor hatte sich Deutschland bereit erklärt, den französischen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik mit Transportflügen zu unterstützen.
Blutiges Chaos seit Putsch im März
In Zentralafrika herrschen Chaos und Gewalt, seit das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im März Staatschef Francois Bozize stürzte. Rebellenchef Michel Djotodia wurde Übergangspräsident und löste Seleka auf, die Gewalt hält aber unvermindert an.