England

Frau bringt Mädchen zur Genitalverstümmelung: Haftstrafe

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Eine Frau in England muss ins Gefängnis, weil sie 2006 ein kleines Mädchen zu einer Genitalverstümmelung nach Kenia brachte. 

Die 40-Jährige wurde am Freitag, vom Strafgerichtshof Old Bailey in London, zu sieben Jahren Haft, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Das erste Mal, dass jemand in so einem Fall verurteilt wird.

Das Mädchen war erst drei Jahre alt

Die Frau war mit dem damals dreijährigen Mädchen im Jahr 2006 nach Kenia gereist. Dort habe sie das Kleinkind zu einem Privathaus mitgenommen, wo das Kind dann Opfer von weiblicher Beschneidung wurde, auch bekannt als "female genital mutilation (FGM)". Die Tat sei erst Jahre später aufgefallen, als sich das Mädchen im Alter von 16 Jahren einer Lehrkraft in der Schule anvertraut habe, meldete PA. Bei dem Eingriff damals war die gesamte Klitoris des Mädchens weggeschnitten worden.

Prozedur ist in etlichen Ländern verboten 

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen an ihren Genitalien beschnitten. Die Prozedur ist in etlichen Ländern verboten, wird aber mitunter trotzdem weiter praktiziert. Ein Vertreter der Londoner Polizei sagte, er hoffe, dass das Urteil eine echte Abschreckung darstelle. Noch mehr hoffe er darauf, dass mehr Aufmerksamkeit für das Thema geschaffen werde und Opfer wüssten, dass sie Unterstützung und Hilfe bekommen könnten.

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