Während ein Mann tot in seiner Wohnung lag, twitter der Bewohner alles mit.
Ein Mann aus Florida erlebte vor kurzem wohl den Schock seines Lebens. Letzte Woche spielte sich in Gainesville (Florida) ein Drama ab. Eine Frau erschoss ihren Freund in der eigenen Wohnung. Der Mitbewohner kam gerade von der Arbeit nach Hause als er plötzlich ein ganzes Polizei-Team vor seiner Wohnung stationiert entdeckte. Doch anstatt sich zurückzuziehen um das Erlebte zu verarbeiten - schließlich starb soeben ein Mensch in seiner Wohnung - zückte der Mann sein Handy und fing an, alles mitzutwittern. Er fotografierte sogar die Einschusslöcher an der Wand und teilte seine Eindrücke mit der Welt.
Hier ein kleines „Worst of“ seiner geschmacklosen Twitter-Einträge:
"Das ist doch mein verdammtes Appartement!"
"Also ja …. habe gerade mitbekommen, dass meine Mitbewohnerin ihren Freund in unserem Appartement umgebracht hat."
"Ok - habe gerade erfahren, dass sie ihn echt in meinem Appartement ermordet hat."
Geltungsdrang sorgt für Empörung
Gegenüber Elite Daily sagte er: "Ich habe nicht gedacht, dass das auf Twitter so abgehen würde. Das war nicht die Absicht. Ich bin nicht gut darin, mich in schwierigen Situationen richtig zu verhalten. Da dachte ich, geh bloß auf Twitter. Die beiden waren seit August zusammen. Ein oder zwei Wochen davor haben sie Schluss miteinander gemacht. Ich kann echt nicht verstehen, was da passiert ist."
Mord und Mariah Carey
Seit seinem Twitter-Anfall muss sich „Chaserrojo“ – so sein Twitter-Profil– mit einem regelrechten Shitstorm auseinandersetzen. Die meisten der User fanden seine Art und Weise mit dem Thema unzugehen nämlich schlichtweg geschmacklos. Vor allem weil er offenbar ziemlich pietätlos mit dem Tod des Mannes umgegangen ist. Neben den Eindrücken vom Tatort postete er nämlich – als wäre es des normalste auf der Welt – Fotos von Nicki Minaj und Mariah Carey.
Mord war geplant
Durch den „Twitter-Krimi“ wissen wir auch, dass der Mord offenbar geplant war. @chaserojo teilte mit: "Hab gerade von einem Ermittler erfahren, dass sie "Tod" auf unseren Küchenkalender geschrieben hat und keiner von uns hat hingesehen."
Wirklich überrascht schien der Mann nicht, schließlich seien die beiden immer „batshit crazy“ gewesen. Doch die Farce geht noch weiter. Anstatt sein Beileid auszusprechen fing der Mann plötzlich an, sich selbst als Opfer zu stilisieren. "Dieser Mord in meinem Appartement bedeutet einen Riesenärger, nun muss ich meinen Kram zusammenpacken und ausziehen!", schrieb er auf Twitter.
Immerhin: Wenige Tage später sah auch er ein, dass seine Twitterergüsse wohl sämtliche Schranken des guten Geschmacks gesprengt hatten: "Verdammt ich ende noch im Gefängnis wegen dieser Tweets. Hoffe, dass sie euch wenigstens Spaß machen."