Der Gynäkologe hat tausende Intimfotos von Patientinnen geschossen.
Dreieinhalb Jahre Haft setzte es für einen Arzt in Deutschland. Der Gynäkologe aus Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) habe in mehr als 1.400 Fällen den höchstpersönlichen Lebensbereich seiner Patientinnen verletzt, urteilte das Landgericht im pfälzischen Frankenthal. Zudem habe er sich in drei Fällen des sexuellen Missbrauchs unter Ausnutzung eines Beratungs- und Betreuungsverhältnisses schuldig gemacht.
Mit dem Urteil blieb das Gericht leicht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die für vier Jahre Haft und ein Berufsverbot eingetreten war. Die Verteidigung hatte zwei Jahre Haft auf Bewährung verlangt, da der Arzt ein Geständnis abgelegt, den Patientinnen keine Schmerzen zugefügt und die Bilder nicht weiterverbreitet hätte.
Ins Rollen gekommen war der spektakuläre Fall durch zwei langjährige Arzthelferinnen, die nach der Entdeckung eindeutiger Fotos die Polizei eingeschaltet hatten.