Treffen mit Staatspräsident Napolitano noch am Montagabend geplant.
Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat am Montag erstmals Papst Franziskus getroffen. In der rund 35 Minuten langen Privataudienz sprachen beide unter anderem über den Konflikt in Syrien und die Situation christlicher Minderheiten in der Welt, wie der Vatikan mitteilte. Sowohl Franziskus als auch Putin hätten sich für ein Ende der Gewalt in Syrien ausgesprochen.
Putin bedankte sich zudem für den Brief, mit dem Papst Franziskus im September bei den Teilnehmern des G-20-Gipfels für Frieden in Syrien geworben hatte. Der russische Regierungschef sollte am Abend auch Italiens Staatspräsidenten Giorgio Napolitano treffen und mit seinem Freund, dem Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi, zu Abend essen. Für Dienstag steht beim russisch-italienischen Gipfel in Triest ein Gespräch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta auf dem Programm.
Das Treffen Putins mit dem Papst nährte auch Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Putin überbrachte Franziskus die Grüße des Moskauer Patriarchen Kyrill, wie Papst-Sprecher Federico Lombardi berichtete. Eine Einladung zu einem Treffen habe es jedoch nicht gegeben. Putin überreichte Franziskus zudem eine Ikone, die eines der am meisten verehrten Bilder in der orthodoxen Kirche zeigt.