Leggeri: ''Außergewöhnliche Situation'' an Grenze zu Türkei
Warschau/Wien. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat am Montag einen sogenannten Soforteinsatz in Griechenland gebilligt. Angesichts der sich schnell entwickelnden Situation an der griechischen Grenze mit der Türkei habe man dem Einsatz zugestimmt, teilte der Frontex-Chef Fabrice Leggeri in einer Aussendung mit.
Es sei Teil des Frontex-Mandates, einen Mitgliedsstaat, der mit einer "außergewöhnlichen Situation" konfrontiert ist und "dringend" Hilfe fordere, zu unterstützen, so Leggeri. Mit der griechischen Regierung solle nun "schnell" ein Einsatzplan erstellt werden, teilte der Leiter der Behörde via Twitter mit.
Athen hatte am Sonntag ein entsprechendes Ersuchen an die in Warschau ansässige Behörde gerichtet. Für solche Fälle hat Frontex einen Reservepool von bis zu 1.500 Grenzschützern, die von den Mitgliedstaaten gestellt werden. Sie sollen binnen fünf Tagen vor Ort sein.
Regierungsberatungen am Dienstag
Die österreichische Bundesregierung wird Dienstagfrüh die jüngsten Entwicklungen in der aktuellen Migrationskrise besprechen. In einer Arbeitssitzung sollen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Innenminister Karl Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (alle ÖVP) auch ein Maßnahmenpaket erarbeiten, hieß es zur APA.
Inhalt der Arbeitssitzung sind die Entwicklungen in Syrien und der Türkei. Nach den Beratungen soll ein Maßnahmenpaket zum Grenzschutz sowie der Hilfe vor Ort vorgestellt werden.