Sie wollen ISIS stürzen
Früher Sex-Sklavinnen, jetzt kämpfen sie gegen ISIS
22.02.2016
Die sogenannten „Sun Ladies“ bereiten einen schweren Gegenschlag gegen ihre Peiniger vor.
Sie sind Frauen, sie sind Jesidinnen und sie sind ehemalige Sex-Sklavinnen der Terror-Miliz IS. Sie nennen sich selbst „die Macht der Sun Ladies“. Jetzt wollen sie Rache und Vergeltung für ihre Peiniger. Eine Gruppe ehemaliger ISIS-Sex-Sklavinnen hat sich zu einem Frauen-Bataillon zusammengefunden, um ISIS zur Strecke zu bringen. Die Frauen gehören zu jenen 2.000 „Glücklichen“, die es schafften, sich aus den Fängen des Terror-Regimes zu befreien.
ISIS-Hochburg Mosul als Ziel
Ihr erklärtes Ziel ist die Zurückeroberung der ISIS-Hochburg Mosul. Sie wollen nicht weiter tatenlos zusehen, sie wollen kämpfen und dafür setzen sie auch ihr eigenes Leben aufs Spiel, wie die Befehlshaberin Khatoon Khider gegenüber media berichtet:
"Wann auch immer ein Krieg geführt wurde, waren immer unsere Frauen die Opfer. Jetzt verteidigen wir uns selbst gegen das Böse. Wir verteidigen alle Minderheiten in der Region. Was auch immer verlangt wird von uns, wir werden es tun!“
Schreckliche Schicksale
Immer wieder erreichen uns Informationen aus den besetzten Gebieten, wie vor allem Frauen unter den Terror-Regime zu leiden haben. Vor allem Jesidinnen sind das erklärte Beuteopfer der Miliz, gelten sie doch als Teufelsanbeter in der Weltanschauung der Mörder und Vergewaltiger.
Das Menschenbild der Menschenschlächter ist perfide und mörderisch zugleich: Alle nicht-muslimischen Frauen gelten als Sklaven. Auch Bevölkerungsgruppen, mit denen sich ISIS seiner Ansicht nach im Krieg befindet, sind potenzielles „Sklavenmaterial“. Die versklavten Menschen werden behandelt wie Vieh und dementsprechend sogar zum Kauf feilgeboten. Eine Einschränkung gibt es dann aber doch noch: Jeder ISIS-Kämpfer darf nur "drei Einheiten" (Slavinnen) kaufen - außer man stammt aus der Türkei, Syrien oder den Golfstaaten.