Immer mehr Demokraten verlangen vor den US-Präsidentschaftswahlen 2024, dass Präsident Joe Biden (80) nicht erneut kandidiert. Er soll die junge Generation zum Zug kommen lassen.
Der progressive Kommentator Cenk Uygur, der als Schöpfer der YouTube-Sendung „Young Turks“ den Draht zu Jungwählern hat, appellierte an den 80-Jährigen, das Feld für die nächste Generation zu räumen: „Triff die richtige Entscheidung, Joe!“, verlangte er in einer jüngsten Serie an Kommentaren in sozialen Netzen.
Die Entscheidung des ältesten Präsidenten der US-Geschichte, 2024 nochmals für das Weiße Haus zur erhofften Wiederwahl anzutreten, kritisierte der Polit-Aktivist als „egoistisch“.
Schock-Umfragen hatten die Demokraten-Partei zuletzt aufgeschreckt: 73 Prozent der US-Wähler sind der Ansicht, Biden solle in Pension gehen. Im direkten Duell gegen mögliche Republikaner-Wahlgegner im nächsten Jahr ist Biden praktisch hinter alle konservativen Kandidaten zurückgefallen. Er liegt laut einer CNN-Erhebung einen Prozentpunkt hinter Vorgänger Donald Trump, sogar sechs hinter Ex-Diplomatin Nikki Haley.
Die Demokraten hatten vor allem gehofft, dass Trump in den Mühlen der Justiz mit bisher vier Anklagen aufgerieben wird. Jetzt aber kommt das böse Erwachen: Es scheint, als hätte die Partei selbst keine chancenreichen Kandidaten. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris ist unpopulär.
Sollte Biden doch noch das Handtuch werfen, wäre die Zeit bereits sehr knapp: Andere Kandidaten müssten rasch in Stellung gehen – mit dem Start der Vorwahlen in weniger als vier Monaten…
Trump wird ausgebuht. Aber auch Donald Trump (77) hat mitunter Probleme, Wähler zu begeistern. Bei einer Visite eines College-Football-Spiels in Iowa gab es zuletzt gemischte Reaktionen: Viele Zuschauer deckten ihn mit Schmährufen ein, andere jedoch jubelten.
Auch Trump ist außer bei seinen treuen Anhängern nicht sonderlich beliebt.
Sollte es wirklich zum Duell Biden gegen Trump in 2024 kommen, wären wenige begeistert.