Melville warf dem Präsidenten schwere Fehleinschätzungen vor.
Der US-Botschafter in Estland, James Melville, tritt zurück - nach Agenturberichten aus Frust über die Politik von Präsident Donald Trump. Melville habe am Freitag seine Absicht bekundet, vorzeitig in Ruhestand zu gehen, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums auf Anfrage mit.
Schwere Fehleinschätzungen
Der Botschafter warf dem Präsidenten schwere Fehleinschätzungen vor. Es sei für einen Präsidenten nicht nur sachlich falsch zu sagen, die EU sei zur Ausbeutung der USA gegründet worden und um "unser Sparschwein zu plündern", oder dass die "NATO genau so schlecht ist wie NAFTA". "Es zeigt mir auch, dass es Zeit für mich ist zu gehen", schrieb Melville der Agentur BNS zufolge.
Dritter Botschafter-Rücktritt
Die Agentur berief sich dabei auf einen Bericht des Magazins "Foreign Policy". Melville ist bereits der dritte US-Botschafter, der in der Amtszeit von Donald Trump zurücktritt. Melville ist seit 33 Jahren Diplomat und seit 2015 Botschafter in Estland. Dem Bericht zufolge wäre er ohnehin bald in den Ruhestand gegangen, will nun aber seinen Dienst früher aufgeben.