VIDEO: Auch Reporterin muss flüchten. Mindestens sechs Tote durch Taifun.
Durch den Taifun "Saola" sind in Taiwan bisher mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zwar verlor der erste Taifun der Saison am Donnerstag bereits wieder an Kraft, doch warnten die Wetterbehörden weiter vor sintflutartigem Regen in Teilen des Landes. Demnach fiel seit Dienstag in einigen Gebieten der Insel bis zu einem Meter Niederschlag. Besonders betroffen waren der Norden und Osten, wo es zahlreiche Schlammlawinen gab.
Vom Erdboden verschluckt
In Ortsteil Songshan von Taipeh spaziert ein Mann auf einer Straße. Plötzlich gibt der Boden unter seinen Füßen nach und der Mann stürzt in ein riesiges Erdloch. Es sind schockierende Videoaufnahmen, welche von einer Überwachungskamera eingefangen wurden. Der Spaziergänger kann nur noch tot geborgen werden.
Wenig später muss auch eine Lokalreporterin während eines Berichtes über das Unglück fliehen, als direkt hinter ihr die Straße erneut einbricht. Die Straße sei von den Wassermassen unterspült worden und sehr instabil, teilen die Behörden mit.
Der Tropensturm fegte mit heftigem Wind und starken Regenfällen über die Insel. Rettungskräfte und örtliche Medien berichteten von landesweit sechs Todesfällen durch Überschwemmungen, Schlammlawinen und umstürzende Bäume. Zwei weitere Menschen wurden vermisst. Mehr als 1.500 Menschen mussten teils mit Amphibienfahrzeugen der Armee vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Fast 200 In- und Auslandsflüge wurden gestrichen, der Finanzhandel wurde wegen des Unwetters ebenso unterbrochen wie der Unterricht in den meisten Regionen.