Staatsbesuch

Gaddafi bekehrt drei Models zum Islam

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In Rom scharte er weiter über 200 Frauen einer Hostessen-Agentur um sich.

Zum Auftakt seines Besuchs in Italien hat der libysche Staatschef Muammar al Gaddafi mehreren hundert jungen Frauen eine Lektion über den Islam erteilt. Teilnehmerinnen erzählten, im Anschluss habe Gaddafi Korane verteilt. Zumindest drei Frauen konnte der Staatschef offenbar überzeugen: Sie konvertierten den Angaben zufolge an Ort und Stelle zum Islam. Eine Model-Agentur hatte zwischen 200 und 500 Frauen rekrutiert, die eine nicht genannte Summe für die Teilnahme erhielten.

Mit Bussen wurden die Frauen zur Residenz des libyschen Botschafters in Rom gebracht, wo Gaddafi kurz nach seiner Ankunft seine Ansprache hielt. Bei seinem letzten Besuch in Italien hatte Gaddafi bei einer ähnlichen Veranstaltung vor 200 Models über Religion gesprochen und auch sie zum Übertritt ermutigt.

Fünf Milliarden Dollar für 30 Jahre Besatzung
Zum Gefolge des libyschen Staatschefs gehörten 30 Pferde, die am Montag gemeinsam mit einer Reiterstaffel der Carabinieri eine Parade abhalten sollten. Es ist bereits Gaddafis vierte Reise zu der früheren Kolonialmacht binnen kurzer Zeit. Mit seinem Besuch wollte Gaddafi den zweiten Jahrestag der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags feiern, in dem Italien dem südlichen Nachbarn eine Entschädigung von fünf Milliarden Dollar (3,93 Mrd. Euro) für die 30 Jahre währende Besatzungszeit zuerkannte.

Gaddafi hatte Italien erstmals im Juni 2009 besucht und dabei den Beginn einer neuen Ära zwischen beiden Ländern ausgerufen. Die libysch-italienischen Beziehungen haben sich in jüngster Zeit stetig verbessert. Besonders eng sind die Verflechtungen in der Wirtschaft, und hier vor allem im Energiesektor.

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