Warnung vor Angriffen
Gaddafi droht mit Vergeltung
17.03.2011
Der libysche Diktator will Mittelmeer-Staaten angreifen.
Libyen droht mit Vergeltungsschlägen im Mittelmeerraum, falls das Land von ausländischen Truppen angegriffen werden sollte. Sowohl zivile als auch militärische Ziele würden ins Visier genommen, teilte das libysche Verteidigungsministerium am Donnerstag mit.
Gaddafi-Truppen vor Sturm auf Bengasi
Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi hat für Donnerstagabend eine Offensive seiner Regierungstruppen gegen die Aufständischen in Bengasi angekündigt. Diejenigen, die ihre Waffen niederlegen würden, würden verschont, sagte Gaddafi in einer vom libyschen Fernsehen übertragenen Audiobotschaft.
Großmächte für Militärschlag
Nach den jüngsten militärischen Rückschlägen für die Rebellen in Libyen bemühen sich Frankreich, Großbritannien und die USA um eine rasche Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates über ein militärisches Eingreifen. In dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Text wird die internationale Gemeinschaft ermächtigt, eine Flugverbotszone einzurichten und "alle notwendigen Maßnahmen" zum Schutz von Zivilisten zu ergreifen. Der Einsatz einer Besatzungstruppe wird dagegen ausgeschlossen. Sollte eine entsprechende Resolution Erfolg haben, könnte es innerhalb von Stunden zu einem Eingreifen kommen, hieß es in New York.
Abstimmung im Sicherheitsrat verzögert sich
Die geplante Abstimmung über das Flugverbot im UNO-Sicherheitsrat hat sich am Donnerstagabend erneut verzögert. Mit einer Entscheidung wurde frühestens in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) gerechnet. Frankreich, das federführend an der Aufsetzung des Entwurfs mitgewirkt hat, ist in New York durch Außenminister Alain Juppé vertreten.
USA warnern vor Gadaffi-Terror
Für den Fall einer Niederlage der libyschen Opposition sorgen sich die USA unterdessen um eine Rückkehr von Machthaber Muammar al-Gaddafi zum Terrorismus. Es gebe eine "sehr reale Gefahr", dass Gaddafi sich terroristischen Aktivitäten und gewalttätigem Extremismus zuwenden könne, sagte William Burns, Staatssekretär im US-Außenministerium, am Donnerstag bei einer Anhörung im Senat in Washington. Der Machthaber könnte zudem versuchen, in anderen Teilen der arabischen Welt Unruhe zu stiften.