Rede im TV

Gaddafi verspricht Anhängern Sieg

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Libyens Diktator will weiter kämpfen - bis zum Ende.

Trotz der ständigen Angriffe der internationalen Streitmacht gibt sich Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi siegessicher. In einer in der vom staatlichen libyschen Fernsehen übertragenen Rede versprach er vor einer kleinen Schar jubelnder Anhänger, die Angreifer zurückzuschlagen. Sein Land sei "zum Kampf bereit", auch wenn er lange dauern werde. Nach Informationen der US-Regierung lässt der exzentrische Staatschef jedoch schon Optionen für einen möglichen Abgang ins Exil ausloten.

Angriffe auf Tripolis
Nach einer relativ ruhigen Nacht gab es am Mittwochmorgen offensichtlich neue Angriffe auf Tripolis. Wie ein Korrespondent des US-Senders CNN berichtete, waren mehrere sehr schwere Explosionen zu hören. Allerdings habe es anschließend kein Luftabwehrfeuer gegeben. Unklar war auch, wo genau sich die Explosionen ereigneten.

Gaddafi getötet: Sein Leben in Bildern

Gaddafi wurde im September 1942 in einem Zelt in der libyschen Wüste in der Nähe der Küstenstadt Sirte geboren.

Später besuchte er die Militärakademie in Bengasi und ging für ein halbes Jahr zur weiteren Ausbildung nach Großbritannien.

An die Macht kam der damals 29-Jährige am 1. September 1969 - vor genau 42 Jahren.

Auf seine Reisen nahm er stets ein Beduinenzelt mit. Gewohnt hat er allerdings in Luxus-Hotels.

Historische Aufnahme: Gaddafi mit Kubas Revolutionsführer Castro.

Jörg Haider war gern gesehener Gast in Libyen.

Auch Obama machte ihm seine Aufwartung

Der von ihm gegründete Bund der "Freien Offiziere" hatte den greisen König Idriss in einem unblutigen Putsch vom Thron gestoßen.

Gaddafi wollte stets in die Fußstapfen des charismatischen Araberführers Gamal Abdel Nasser aus Ägypten treten.

Dieser sagte kurz vor dem Tod sagte: "Du bist mein Sohn und mein Erbe."

Mit seinen theaterreifen Auftritten und seiner Frauenleibwache sorgt er immer wieder für Aufsehen - mal im weißen Beduinengewand, mal in Operettenuniform oder italienischem Designeranzug

Gaddafi liebt die Provokation - und ist immer für eine Überraschung gut.

Berlusconi zählte zu seinen Freunden.

Zu Italien unterhielt er exzellente Beziehungen.

Jetzt ist das Ende des Wüsten-Fuchses gekommen. In Tripolis haben die Rebellen die Macht übernommen. Am 20. Oktober 2011 wurde er in Sirte getötet.

Handshake mit Alfred Gusenbauer, 2007.

2005 bei einem Immigrations-Gipfel noch ohne Bart.

Ausstraffiert besuchter er 2009 den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano.

Gaddafi zeigte sich gerne als Familienmensch. Hier in einem Homevideo mit seiner Enkelin aus dem Jahr 2005.

Auch bei Romano Prodi war Gaddafi 2004 zu Gast.

Im April 2011 glaubte er noch ein einen Sieg im Kampf gegen die Rebellen.

2010 war für Gaddafi noch alles in Butter.

Mittlerweile wurden beide entmachtet: Hosni Mubarak (l.) und Muammar Gaddafi, anno 1991.

2010: Staatsoberhäupter als Kumpels. Gaddafi lehnt lässig auf den Schultern des yemenitischen Präsidenten Ali Abdulla Saleh und des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak.

2007 war zwischen Gaddafi und Sarkozy noch alles in Ordnung.

Beim G8-Gipfel 2009 in L'Aquila trafen sich Obama und Gaddafi persönlich.

Noch vor der ersten öffentlichen Rede Gaddafis seit einer Woche hatte UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon erklärt, Libyen habe erneut einen Waffenstillstand angekündigt. Ban berichtete am Dienstagabend in Tunesien auf einer Pressekonferenz, der libysche Ministerpräsident Al-Baghdadi Ali al-Mahmoudi habe ihn angerufen und darüber informiert.

   Unterdessen soll die NATO im weiteren Verlauf des Militäreinsatzes nun wohl doch eine Führungsrolle übernehmen. Nach Angaben des stellvertretendenden Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Ben Rhodes, stimmen US-Präsident Barack Obama, sein französischer Kollege Nicolas Sarkozy und der britische Premierminister David Cameron darin überein, "dass die NATO eine Schlüsselrolle in der Kommandostruktur spielen soll".

   "Wir glauben, dass die NATO gewisse Kommando- und Kontrollfähigkeiten hat, die tatsächlich sehr nützlich sind, jetzt, da die Allianz voranschreitet, da wir in eine andere Phase eintreten", sagte auch der Sprecher des US-Außenministeriums am Dienstag in Washington. Welche Rolle die NATO genau haben werde, bleibe Gegenstand fortlaufender Diskussion, ergänzte er.

US-Außenministerin Hillary Clinton kündigte einen raschen Kommandowechsel an. "Ob es bis Samstag geschieht oder nicht, hängt von der gemeinsamen Bewertung durch unsere militärischen Kommandanten mit den Alliierten und Partnern ab", sagte sie dem US-Sender ABC. Wer die Führungsrolle von den Amerikanern übernehmen werde, sei noch offen, aber die NATO werde klar eine Rolle an der Front haben.

Marine-Einsatz
Nach langem Zögern begann die NATO am Dienstag mit einem Marine-Einsatz zur Umsetzung des vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Waffenembargos gegen Libyen. Die deutsche Bundesregierung, die sich nicht aktiv an einem Militäreinsatz gegen Libyen beteiligen will, zog deshalb alle deutschen Kräfte aus den Bündnisoperationen im Mittelmeer ab.

   Nach Angaben Clintons lässt Gaddafi bereits Möglichkeiten für eine Zukunft außer Landes prüfen. "Wir haben von Leuten aus seinem Umfeld gehört, die mit Menschen, die sie überall auf der Welt kennen, Kontakt aufnehmen", sagte sie dem US-Sender ABC. Dabei würden dann Fragen gestellt wie "Was machen wir? Wie kommen wir aus der Sache raus? Was passiert als nächstes?" Zwar habe sie keine Informationen, dass Gaddafi selbst entsprechende Kontakte aufgenommen habe, "aber ich weiß, dass Leute angeblich in seinem Namen die Fühler ausstrecken", sagte die Außenministerin.

"Werden nicht aufgeben"
Der exzentrische Staatschef zeigte sich am Dienstagabend zuversichtlich, die Angriffe der internationalen Truppe abwehren zu können. "Wir werden nicht aufgeben. Wir lassen uns nicht terrorisieren. Wir werden sie auf jeden Fall besiegen, auf kurz oder lang", sagte Gaddafi bei einer Rede in seiner am vergangenen Sonntag bei einem Luftangriff schwerbeschädigten Kommandozentrale in Tripolis. Er forderte die islamischen Staaten auf, sich dem Kampf anzuschließen. "Alle muslimischen Armeen müssen sich an der Schlacht gegen die Kreuzfahrer beteiligen".

   Gaddafis Truppen setzten unterdessen ihre Angriffe auf die Aufständischen fort. Der Vorsitzende der libyschen Übergangsregierung, Mustafa Abdul Jalil, sagte dem Nachrichtensender Al-Jazeera am Dienstagabend, ohne ein Eingreifen ausländischer Mächte könnten die Massaker der Truppen Gaddafis an der Zivilbevölkerung nicht beendet werden. Ein Reporter des Senders berichtete von Artillerieangriffen der Regierungstruppen auf die Stadt Ajdabiya.

   Unterdessen kamen in der Nacht zum Mittwoch zwei von der libyschen Armee festgehaltene Journalisten der französischen Nachrichtenagentur AFP und ein amerikanischer Getty-Fotograf frei. Wie AFP weiter meldete, ist unter den Freigelassenen auch der deutsch-kolumbianische Fotograf Roberto Schmidt. Die drei Journalisten waren am Samstag im Osten Libyens von Soldaten verschleppt worden. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen werden in Libyen noch vier weitere Journalisten des arabischen Senders Al-Jazeera festgehalten.

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Gaddafi getötet: Sein Leben in Bildern

Gaddafi wurde im September 1942 in einem Zelt in der libyschen Wüste in der Nähe der Küstenstadt Sirte geboren.

Später besuchte er die Militärakademie in Bengasi und ging für ein halbes Jahr zur weiteren Ausbildung nach Großbritannien.

An die Macht kam der damals 29-Jährige am 1. September 1969 - vor genau 42 Jahren.

Auf seine Reisen nahm er stets ein Beduinenzelt mit. Gewohnt hat er allerdings in Luxus-Hotels.

Historische Aufnahme: Gaddafi mit Kubas Revolutionsführer Castro.

Jörg Haider war gern gesehener Gast in Libyen.

Auch Obama machte ihm seine Aufwartung

Der von ihm gegründete Bund der "Freien Offiziere" hatte den greisen König Idriss in einem unblutigen Putsch vom Thron gestoßen.

Gaddafi wollte stets in die Fußstapfen des charismatischen Araberführers Gamal Abdel Nasser aus Ägypten treten.

Dieser sagte kurz vor dem Tod sagte: "Du bist mein Sohn und mein Erbe."

Mit seinen theaterreifen Auftritten und seiner Frauenleibwache sorgt er immer wieder für Aufsehen - mal im weißen Beduinengewand, mal in Operettenuniform oder italienischem Designeranzug

Gaddafi liebt die Provokation - und ist immer für eine Überraschung gut.

Berlusconi zählte zu seinen Freunden.

Zu Italien unterhielt er exzellente Beziehungen.

Jetzt ist das Ende des Wüsten-Fuchses gekommen. In Tripolis haben die Rebellen die Macht übernommen. Am 20. Oktober 2011 wurde er in Sirte getötet.

Handshake mit Alfred Gusenbauer, 2007.

2005 bei einem Immigrations-Gipfel noch ohne Bart.

Ausstraffiert besuchter er 2009 den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano.

Gaddafi zeigte sich gerne als Familienmensch. Hier in einem Homevideo mit seiner Enkelin aus dem Jahr 2005.

Auch bei Romano Prodi war Gaddafi 2004 zu Gast.

Im April 2011 glaubte er noch ein einen Sieg im Kampf gegen die Rebellen.

2010 war für Gaddafi noch alles in Butter.

Mittlerweile wurden beide entmachtet: Hosni Mubarak (l.) und Muammar Gaddafi, anno 1991.

2010: Staatsoberhäupter als Kumpels. Gaddafi lehnt lässig auf den Schultern des yemenitischen Präsidenten Ali Abdulla Saleh und des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak.

2007 war zwischen Gaddafi und Sarkozy noch alles in Ordnung.

Beim G8-Gipfel 2009 in L'Aquila trafen sich Obama und Gaddafi persönlich.

Gaddafis nächster irrer TV-Auftritt

In der Rede beschimpfte Gaddafi den Westen...

...Der Revolutionführer wittert eine Verschwörung...

...USA, Frankreich und Großbritannien...

...wollten seine Öl-Felder unter Kontrolle bringen...

...Gaddafi wandte sich auch an die Aufständischen:

Sie sollten die Waffen weglegen...

...und den Rebellen den Rücken zukehren.

präsentierte er Angehörige eines in der Stadt beheimateten Volksstammes.

Diese bekundeten ihre Treue zu Gaddafi.

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