Libyen

Gaddafi will "den Kampf fortsetzen"

Teilen

Der libysche Diktator kündigte an, sich "niemals ergeben" zu wollen.

Der abgetauchte libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi gibt sich weiter kämpferisch. Am Donnerstag sagte er in einer Audio-Botschaft, die dem Nachrichtensender Al-Arabiya vorlag, die Stämme in den Städten Sirte (Surt) und Bani Walid östlich von Tripolis würden weiterhin erbitterten Widerstand leisten. Sie seien schwer bewaffnet. Er wolle sich "niemals ergeben" und "den Kampf fortsetzen".

Er sei zu einem "langen Kampf" bereit, selbst wenn Libyen "brennen" sollte, sagte Gaddafi weiter. In der Audio-Botschaft, die von arabischen TV-Sendern ausgestrahlt wurde, rief er seine Anhänger auf, "unser Land zu befreien, Tal für Tal, Berg für Berg und Stadt für Stadt".

Westen scharf aufs Erdöl

Die libyschen Stämme seien bewaffnet und in der Lage, die Aufständischen zu besiegen, sagte Gaddafi. Er lehnte entschieden ab aufzugeben. "Wir sind nicht dumm, wir sind nicht feige, wir sind tapfer", sagte er. Dem Westen warf er vor, das libyschen Erdöl stehlen zu wollen.

"Selbst wenn Ihr meine Stimme nicht hören könnt, setzt den Widerstand fort", heißt es in der von dem Gaddafi-nahen Sender ausgestrahlten Audiobotschaft. Diese fiel auf den 42. Jahrestag des unblutigen Putschs vom 1. September 1969, mit dem Gaddafi und seine Kampfgefährten König Idris I. stürzten. Gaddafi wird derzeit von den Aufständischen in Libyen gesucht, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Seit dem Vormarsch der Rebellen hat er sich schon mehrfach in Audiobotschaften zu Wort gemeldet.

In Bani Walid vermutet
Die Rebellen, die bis auf Sirte und Sebha alle großen Städte des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben, vermuten, dass sich Gaddafi und sein Sohn Saif al-Islam in Bani Walid aufhalten. Gaddafis Sohn Al-Saadi soll versucht haben, sich mit den Rebellen zu verständigen. Abderrahman Shalgam, ein ehemaliger Weggefährte seines Vaters, der sich schon vor Monaten den Rebellen angeschlossen hatte, nannte das Ansinnen Al-Saadis im Gespräch mit Al-Arabiya "weltfremd". Gaddafi wird derzeit von den Aufständischen in Libyen gesucht, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Gaddafis Farm: Rebellen erobern Ferienhaus

Im Bett des Machthabers: Diese Rebellen ruhen sich nach der Übernahme der Gaddafi Farm aus.

Das Anwesen liegt 138 km von Abu Grein entfernt.

Ein überdimensional großer Swimming Pool gehörte zu dem Landhaus.

Der Salon: Hier empfing Gaddafi Gäste.

Auch ein Tennis-Platz findet sich auf dem Landsitz

Luxus pur: So lebte der Gaddafi-Clan

Villa mit Meerblick: In diesem Strandhaus mangelte es an nichts.

Die Matratze ist schon abtransportiert - gleich ist die Wiege dran.

Sieht man auch nicht alle Tage: Ein Whirlpool auf der Terrasse.

Dieses Zimmer war black and white. Elegant in schwarz und weiß ließ sich Sohn Hannibal dieses Zimmer einrichten.

Alles was nicht niet und nagelfest ist wird nun von den Rebellen mitgenommen...

..darunter auch die Foto-Alben des flüchtigen Machthabers.

In jedem Bad ein Whirlpool: Dieses Exemplar war ringsherum mit Plastik-Blumen geschmückt.

Kein Widerspruch zum Islam: Der Gaddafi-Clan trank literweise Champagner.

Terrasse am Meer: Hier feierten Gaddafis Söhne Strand-Partys.

Ortswechsel: Der Diktator hatte eine eigenen Maschine.

Auch diese ist nun in Rebellenhand.

Auf den Luxus-Sofas machen sich die Kämpfer breit.

Wie in einem Porno-Film: Das Bett des Diktators.

Konferenz-Zimmer im Airbus: Auf einem erhöhten Sessel nahm der Machthaber Platz.

Nun ist der Flieger beliebtes Foto-Motiv der Rebellen.

Die Familie Gaddafis hat Libyen verlassen. Im Bild: Gaddafis Frau Safia mit den Kindern Aisha, Hannibal und Mohammed.

Wo sich Gaddafi derzeit versteckt hält, ist noch völlig unklar.

Tochter Aisha, hier bei einem Auftritt im April in Tripolis, ist Gaddafis Lieblings-Kind.

Besonders skrupellos: Hannibal Gaddafi.

Auch Villa von Gaddafi-Sohn al-Saadi geplündert

Der Krieg tobt, Gaddafi spielt Schach

In Libyen fließt weiter Blut - und Machthaber Muammar al-Gaddafi spielt Schach.

Bei der Partie hat Gaddafi betont, er werde Libyen nicht verlassen.

Mit dem russischen Präsidenten des Weltschachverbands FIDE, Kirsan Iljumschinow, traf er sich in einem Bürogebäude der libyschen Hauptstadt Tripolis.

Wer die Partie gewann, ist nicht bekannt.

Iljumschinow gilt als höchst exzentrisch. So hatte der 49-Jährige im russischen Staatsfernsehen von einem Besuch bei Außerirdischen erzählt. Zudem wollte er nahe des Ground Zero in New York ein Sportzentrum in Form von Schachfiguren bauen lassen.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten