Libyen
Gaddafi will "den Kampf fortsetzen"
01.09.2011
Der libysche Diktator kündigte an, sich "niemals ergeben" zu wollen.
Der abgetauchte libysche Machthaber
Er sei zu einem "langen Kampf" bereit, selbst wenn Libyen "brennen" sollte, sagte Gaddafi weiter. In der Audio-Botschaft, die von arabischen TV-Sendern ausgestrahlt wurde, rief er seine Anhänger auf, "unser Land zu befreien, Tal für Tal, Berg für Berg und Stadt für Stadt".
Westen scharf aufs Erdöl
Die libyschen Stämme seien bewaffnet und in der Lage, die Aufständischen zu besiegen, sagte Gaddafi. Er lehnte entschieden ab aufzugeben. "Wir sind nicht dumm, wir sind nicht feige, wir sind tapfer", sagte er. Dem Westen warf er vor, das libyschen Erdöl stehlen zu wollen.
"Selbst wenn Ihr meine Stimme nicht hören könnt, setzt den Widerstand fort", heißt es in der von dem Gaddafi-nahen Sender ausgestrahlten Audiobotschaft. Diese fiel auf den 42. Jahrestag des unblutigen Putschs vom 1. September 1969, mit dem Gaddafi und seine Kampfgefährten König Idris I. stürzten. Gaddafi wird derzeit von den Aufständischen in Libyen gesucht, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Seit dem Vormarsch der Rebellen hat er sich schon mehrfach in Audiobotschaften zu Wort gemeldet.
In Bani Walid vermutet
Die Rebellen, die bis auf Sirte und Sebha alle großen Städte des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben, vermuten, dass sich Gaddafi und sein Sohn Saif al-Islam
in Bani Walid aufhalten. Gaddafis Sohn Al-Saadi soll versucht haben, sich mit den Rebellen zu verständigen. Abderrahman Shalgam, ein ehemaliger Weggefährte seines Vaters, der sich schon vor Monaten den Rebellen angeschlossen hatte, nannte das Ansinnen Al-Saadis im Gespräch mit Al-Arabiya "weltfremd". Gaddafi wird derzeit von den Aufständischen in Libyen gesucht, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.