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Gaddafis Finanzguru öffnet Konten
09.03.2011
Österreich sperrte Mustafa Zartis Depots. Jetzt kündigt er die Kooperation mit den Behörden an.
Der libysche Manager Mustafa Zarti wird wegen der vorwöchigen Kontensperre in Österreich "sämtliche Rechtsschritte so bald wie möglich" setzen, sagten ein Sprecher sowie ein Rechtsanwalt des Austro-Libyers am Mittwoch. Inzwischen habe Zarti gegenüber dem Außenministerium, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) angeboten, seine zwei Konten in Österreich offenzulegen, sagte der Sprecher. Das sei Ende voriger Woche erfolgt und am gestrigen Dienstag gegenüber den Behörden in Wien bekräftigt worden.
Klage
Am vergangenen Freitag (4. März) hatte die OeNB verordnet, alle Vermögenswerte des libyschen Managers und "engen Vertrauten des Regimes in Libyen" einzufrieren und den Zugriff Zartis auf die Gelder sperren lassen. Zarti hatte diese Kontensperre im als "Witz" bezeichnet. Sein Anwalt hat Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich
angekündigt.
Die Nationalbank-Verordnung beschrieb Zarti - der einen österreichischen Pass hat - als Vizegeschäftsführer der Libyan Investment Authority (LIA), Vorstand der National Oil Corporation, Chef des Öl- und Tankstellenkonzerns Tamoil und Vizevorsitzender der First Energy Bank in Bahrain. Zarti hielt dem entgegen, dass er von seinem Posten als Vizechef des Staatsfonds LIA per 24. Februar bereits zurück getreten sei. Dem Management der National Oil Company habe er nie angehört.