Streit

Verschwörungstheorien um "Gangnam Style"

23.10.2012

Japan und Südkorea liegen sich wegen des Internet-Hits in den Haaren.

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© Reuters
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Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea sind seit jeher konfliktbeladen. Dass ein Rapper der Grund für Anfeindungen der beiden asiatischen Länder ist, dürfte aber erstmalig der Fall sein. Der südkoreanische Rapper Psy und sein Internet-Superhit "Gangnam Style " sorgen nach dem Inselstreit für eine neue Krise.

Der "Gangnam Style" wurde in zahlreichen japanischen Blogs verunglimpft und dessen Erfolg angezweifelt: die mehrere Millionen Klicks auf youtube & Co seien manipuliert gewesen, heißt es von japanischer Seite. Ein Vorwurf, den das Institut für die Verbreitung südkoreanischer Kultur nicht auf sich bzw. Psy sitzen lassen will. Die "Verschwörungstheorien" um den "Gangnam Style" seien so, als würde man "einen Weltrekord beim Marathon in Frage stellen", erklärte Han Koo Hyun, der Präsident des Instituts, um gleich eine Attacke auf die japanische (Pop-)Kultur hinterherzuschießen.

Der einzige japanische Hit auf youtube sei ein "grotesker und lächerlicher" Clip, in dem eine Japanerin Minzzuckerl in eine Sodaflasche füllt, bis diese überschäumt - ein Video, das typische sei für den Geschmack der Japaner.

Der Song "Gangnam Style" mit einem exzentrischen Tanzstil, der an einen Reiter auf einem Pferd erinnert, wurde auf YouTube mittlerweile rund 530 Millionen Mal angeklickt. Der Hit stürmte unter anderem die Charts in den USA und in Großbritannien; in Japan dümpelt er aber auf den unteren Plätzen herum.

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