Israels Armee bezeichnet Angriffe als Antwort auf den Raketenbeschuss.
Bei israelischen Drohnenangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben von palästinensischen Ärzten mindestens neun Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Die Angriffe seien eine Reaktion auf den Raketenbeschuss Südisraels aus dem Gazastreifen, teilte die israelische Armee mit. Sie hätten neun "Terrorstützpunkten" sowie Raketenabschussvorrichtungen gegolten.
Mindestens acht Tote
Sechs der Hamas-Mitglieder seien bei dem Bombardement eines Tunnels nahe Rafah im Grenzgebiet zu Ägypten ums Leben gekommen, ein weitere im Norden des Landes. Zwei weitere Palästinenser starben bei einem Drohnenangriff auf Flüchtlingslager Bureidsh im Zentrum des Gazastreifens. In einem Bericht des von der radikalislamischen Hamas in dem Gebiet betriebenen Fernsehsenders Al-Aqsa hieß es, die Getöteten gehörten dem bewaffneten Arm der Bewegung an, den Al-Qassam-Brigaden. Die Organisation teilte mit, die Männer seien bei einem Angriff auf einen Tunnel ums Leben gekommen. Dieser sei bereits am Sonntagmorgen erfolgt, die Leichen seien aber erst am frühen Montagmorgen entdeckt worden.
Bereits zuvor waren zwei Palästinenser bei einen Drohnenangriff auf das Flüchtlingslager Bureidsh im Zentrum des Gazastreifens getötet worden. Die militante Palästinensergruppe Islamischer Jihad teilte mit, es handle sich um zwei Mitglieder des bewaffneten Arms ihrer Organisation.
"Terroristen beschossen"
Die israelische Armee erklärte nach der Attacke auf die Palästinenser in Bureidsh, sie habe einen "weiteren Angriff gegen Israel" verhindert, indem an "Raketenabschüssen aus dem Zentrum des Gazastreifens beteiligte Terroristen" beschossen worden seien. "Das Ziel wurde getroffen", hieß es.
Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Nahen Osten attackierte die israelische Armee in den vergangenen Tagen mehrfach Ziele im Gazastreifen. Allein seit Sonntagmorgen schlugen auf israelischem Territorium mindestens nach Angaben des israelischen Militärs 40 Raketen und Mörsergranaten ein. Verletzte gab es demnach keine. Die palästinensische Seite berichtete von mehr als 20 Luftangriffen Israels.
Neue Spannungen
Die Spannungen im Nahen Osten haben in den vergangenen Wochen erneut stark zugenommen. Zuletzt hatte der Tod eines palästinensischen Jugendlichen die Stimmung angeheizt - viele Palästinenser sehen darin eine Vergeltungstat für den Tod von drei israelischen Religionsschülern, die im Westjordanland verschleppt und getötet worden waren.