Russland verstärkt die Verteidigung an der Grenze zu China.
Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges ist eine nuklearen Eskalation zwar nicht wahrscheinlich, ein Restrisiko bleibt jedoch bestehen. Wie die „Financial Times“ nun berichtet, ist Russlands Hemmschwelle für einen Einsatz taktischer Atomwaffen niedriger als bisher angenommen und öffentlich kommuniziert. Die Zeitung beruft sich dabei auf militärischen Geheimpapiere.
„Wenn Russlands gewünschte Ergebnisse nicht auf konventionellem Weg erreicht werden können, ist die Hürde zum Einsatz von Nuklearwaffen laut den Geheimdokumenten sehr niedrig“, so Alexander Gabuev vom Carnegie Russia Eurasia Center in Berlin. „Dies ist das erste Mal, dass solche Dokumente an die Öffentlichkeit gelangen.“
Dem Bericht zufolge könnte etwa die Landung feindlicher Truppen auf russischem Staatsgebiet oder ein anstehender Angriff mit konventionellen Waffen einen Nuklearschlag auslösen.
Russland verstärkt Verteidigung an Grenze zu China
Überraschend: Putin rüstet sich nicht nur für einem Atomkonflikt mit dem Westen, sondern auch mit China. „Russland fährt fort, seine nuklearfähigen Raketen im Fernen Osten nahe der Grenze zu China zu verstärken und zu trainieren. Viele dieser Systeme haben nur die Reichweite, um China zu treffen“, so Rüstungsexperten William Alberque zur Financial Times.
China reagiert laut Bericht gelassen auf die Enthüllungen. Es gebe keinen Grund, Moskau zu misstrauen. Putin und Xi verstärkten in den letzten Jahre ihre Zusammenarbeit im Zuge der westlichen Sanktionen.