Sohn von Clan-Boss schaltet sich in Löwen-Suche ein: „Bitte mir Bescheid geben!“
Aufruhr in der deutschen Bundeshauptstadt. Eine Löwin streunt durch Berlin. Alle verfügbaren Einsatzkräfte jagen das Raubtier. Gestern Nachmittag heulten die Motoren des 15 Tonnen schweren "Survivor" auf. Das geländegängige, gepanzerte und mit einem Maschinengewehr ausgestattete Fahrzeug soll den Wald in Stahnsdorf (Brandenburg) durchforsten.
Die Behörden nehmen den Fall äußerst ernst. Die Bewoher sollen ihre Häuser im Süden Berlins nicht verlassen. Im Einsatz sind Hubschrauber, Drohnen, Wärmebildkameras. Mehr als 100 Beamte werden von Tierärzten und Jägern begleitet.
Schuss. Mittwoch um Mitternacht wurde Alarm gegeben. Die Polizei erhielt ein Handyvideo, das die freilaufende Löwin zeigen soll. "Es gibt keinen Grund für uns, an der Echtheit zu zweifeln", heißt es. Das Raubtier soll laut Zeugen ein Wildschwein getötet und gefressen haben. Seitdem haben Polizisten das Tier zweimal gesichtet. Berliner fragen sich: Warum wurde nicht – zumindest mit einem Betäubungsgewehr – geschossen?
Gehört die Löwin den Remmos?
Völlig mysteriös ist die Herkunft der Löwin. Kein Zirkus und kein Zoo vermisst ein Tier. Sollte es sich um einen illegalen privaten Besitz handeln, muss der Tierhalter die gesamte Aktion bezahlen. Eine Spur führt dabei zum Remmo-Clans. Einer der Söhne von Issa Remmo veröffentlichte auf Instagram einen Aufruf: „Wenn jemand was weis bitte erst an mir Bescheid geben dann führen wir die Löwin in ihr Gehege zurück bevor irgend ein trottel die abknallt. [sic!]“
Auf früheren Instagram-Posts ist der Remmo-Sohn sogar mit einem kleinen Tiger an der Hundeleine zu sehen.
Gegen diese These spricht allerdings, dass der Remmo-Clan häufig Besuch von der Polizei bekommt. Dabei wäre eine Löwin wahrscheinlich aufgefallen.