Die 51 jungen Männer wurden vor rund 1000 Jahren geköpft.
Britische Archäologen haben bei Ausgrabungen die sterblichen Überreste von dutzenden Wikingern entdeckt, die vor rund tausend Jahren geköpft wurden. Die 51 Schädel und Skelette aus einem Massengrab in Weymouth an der englischen Südküste stammten von jungen Männern aus Skandinavien, teilten Forscher des geowissenschaftlichen Labors NERC am Freitag mit.
Ergebnisse "fantastisch"
Die Wissenschafter hatten die
Zähne der Totenschädel auf chemische Überreste von Speisen und Getränken
untersucht. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Männer aus
verschiedenen Orten in Skandinavien kamen, sagte die Forscherin Jane Evans.
Die Ergebnisse seien "fantastisch", sagte Evans. Sie seien das "beste Beispiel" für eine Gruppe von Menschen in Großbritannien mit Wurzeln außerhalb der britischen Inseln. Die nordeuropäischen Wikinger hatten im neunten Jahrhundert berüchtigte Raubzüge in weite Teile Europas unternommen. Schätzungen zufolge wurden die Wikinger aus Weymouth zwischen 910 und 1030 nach Christus von örtlichen Angelsachsen öffentlich hingerichtet.
Im Juni entdeckt
Das Massengrab war im Juni bei Bauarbeiten für
eine Straße in Weymouth entdeckt und von Archäologen aus Oxford ausgegraben
worden. Der Leiter des Ausgrabungsteams, David Score, sprach von einem
"außergewöhnlichen" Fund. Dass es sich bei den Männern um Wikinger handle,
sei eine "aufregende" Feststellung.