Nahost-Experte
"Gelebter Islam bedeutet Terror"
12.04.2016
Die TV-Sendung "Hart aber fair" wollte wissen, ob der Islam ein Gewaltproblem habe.
In der Talkshow "Hart aber fair" sagte der Journalist und Nahost-Experte Constantin Schreiber seine Meinung zur Frage, ob der Islam ein Gewaltproblem beziehungsweise Terrorproblem habe.
"Gelebter Islam bedeutet Terror"
Obwohl Schreiber als Mittler zwischen den Kulturen gilt, war seine Antwort keineswegs zurückhaltend: "Was in vielen muslimischen Ländern passiert, ist eindeutig. Gelebter Islam bedeutet dort oft Terror, auch wenn das natürlich nicht heißt, dass alle Muslime Terroristen sind", erklärte er. Tatsachen zu verschweigen oder verharmlosen sei für ihn aber eine große Gefahr.
Gegenmeinung
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Hessen, Abdassamad El-Yazidi, hatte jedoch eine andere Meinung. Er warnte davor, den Islam zu stigmatisieren, da dies den Falschen in die Hände spielen würde. El-Yazidi zeigte sich jedoch davon überzeugt, dass man das Gedankengut radikaler Strömungen ausrotten müsse.
Immer wieder wiederholte er jedoch, dass alle Gläubige potentielle Terroristen sein müssten, wenn Terrorismus etwas mit Religion zu tun hätte, da die Schnittmengen der heiligen Schriften aller Religionen sehr groß seien. "Warum töten die Menschen im Namen Jesu?", provozierte er in der Sendung.
"Wir brauchen mehr Islam-Unterricht"
Katrin Göring-Eckardt, die Fraktionschefin der Grünen, sah keine großartige Verbindung zwischen gewaltbereiten Salafisten und Jihadisten, da diese oft nicht viel über Religion wissen würden.
Um Radikalisierung zu vermeiden, plädierte sie für mehr Islam-Unterricht, damit junge Menschen ein Teil von Deutschland werden könnten.