Nach Sieg der Rebellen-Allianz im Bürgerkrieg in Syrien
Arabische Staaten reagieren unterschiedlich auf den überraschenden Sturz von Machthaber Bashar al-Assad in Syrien. Jordaniens König Abullah II schien die Offensive der Rebellen-Allianz zu unterstützen. Er respektiere den "Willen und die Entscheidungen des syrischen Volks". Syrien müsse sicher und stabil bleiben und zudem Konflikte vermieden werden, die "zu Chaos führen", teilte er dem Königshof zufolge mit. In Jordanien, das an Syrien grenzt, leben viele syrische Flüchtlinge.
Ägyptens Außenministerium forderte einen "umfassenden und inklusiven politischen Prozess, um eine neue Phase innerer Harmonie und Friedens" zu schaffen. Die Regierung in Kairo sei der "Souveränität, Einheit und territorialen Unversehrtheit" verpflichtet.
Das saudische Außenministerium teilte mit, das Königreich stehe den "Syrern und seinen Entscheidungen in dieser entscheidenden Phase der syrischen Geschichte" zur Seite. Die Einheit und der Zusammenhalt Syriens müsse geschützt werden.
Das Außenministerium in Katar rief dazu auf, "nationale Einrichtungen und die staatliche Einheit" zu bewahren, um ein Abdriften des Landes ins Chaos zu verhindern. Auch Katar stehe "unerschütterlich" hinter dem syrischen Volk und dessen Entscheidungen.
Der Iran behauptet, dass der Sturz von Assad den Widerstand gegen Israel nicht stoppen werde. "Der Machtwechsel in Syrien könnte den weiteren Kurs der Widerstandsfront gegen das zionistische Regime (Israel) kurzfristig beeinträchtigen, aber definitiv nicht aufhalten", sagte Außenminister Abbas Araghchi. Der Widerstand gegen Israel sei "eine ideologische Mission und kein klassischer Krieg" und werde daher weitergehen, so der iranische Chefdiplomat in einem Interview mit dem Staatssender Irib.