Flüchtlinge durften während der Bearbeitung ihrer Anträge zu Verwandten.
Vier junge Syrer, die in einem Flüchtlingscamp bei Calais gestrandet waren, haben sich vor Gericht das Recht auf Einreise nach Großbritannien erstritten. Die drei Teenager und ein 26-Jähriger trafen am späten Donnerstagabend in London ein, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete.
Zu Verwandten ziehen
Stunden zuvor hatte ein Gericht entschieden, dass die vier zu ihren Verwandten in Großbritannien ziehen dürften, solange ihre Asylanträge bearbeitet würden. Nach Einschätzung von Menschenrechtlern könnte der Fall den Weg für andere Flüchtlinge ebnen, die Beziehungen nach Großbritannien haben.
Sicherer Weg nach Großbritannien
Sein Fall zeige, dass es einen legalen und sicheren Weg nach Großbritannien gebe, sagte ein 17-Jähriger aus der Gruppe. Bei Calais leben Tausende Flüchtlinge unter katastrophalen Bedingungen, viele wollen durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal nach Großbritannien.
20.000 Syrer bis 2020
Großbritannien gehört nicht zur Schengenzone, die Grenzkontrollen finden auf der französischen Seite des Tunnels statt. Großbritannien will 20.000 Syrer bis zum Jahr 2020 aufnehmen, sie aber aus den Lagern rund um die syrische Grenze holen. Die Aufnahme bereits in Europa angekommener Flüchtlinge würde nach Ansicht der Regierung andere ermutigen, die lebensgefährliche Flucht zu wagen.