Der Ex-Präsident soll dennoch kommende Woche vor Gericht erscheinen.
Der Gesundheitszustand von Ägyptens Ex-Präsident Hosni Mubarak ist offenbar weiterhin kritisch. Sein Zustand sei "instabil", berichtete die offizielle ägyptische Nachrichtenagentur MENA am Mittwoch unter Berufung auf eine Quelle im Krankenhaus im Badeort Sharm el-Sheikh, in das Mubarak am Vortag nach einem Verhör durch die Staatsanwaltschaft eingeliefert worden war. Dennoch soll er kommende Woche vor Gericht erscheinen.
Herzinfarkt bei einem Verhör
MENA hatte am Dienstag berichtet, dass Mubarak bei der Vernehmung zum gewaltsamen Vorgehen gegen Demonstranten während der Proteste, die am 11. Februar zu seinem Sturz führten, einen Herzinfarkt erlitten habe.
Verlegung mit Armee-Hubschrauber dementiert
Eine weitere Quelle im Krankenhaus dementierte dem Bericht zufolge, dass ein Armeehubschrauber neben der Klinik gelandet sei, um den Ex-Präsidenten nach Kairo zu bringen. "Das ist nichts als ein Gerücht", hieß es demnach aus dem Krankenhaus in Sharm el-Sheikh. In dem Badeort stand Mubarak seit seinem Sturz in seiner Villa unter Hausarrest. Der Fernsehsender Al-Jazeera hatte zuvor berichtet, dass der Hubschrauber dort gelandet sei, um Mubarak in die Hauptstadt zu verlegen. Sicherheitskräfte hatten der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, dass Mubarak ins Armeekrankenhaus nach Kairo verlegt werden solle.
Mubarak und seine Söhne seit Mittwoch in U-Haft
Mubarak und seine Söhne waren am Mittwochmorgen in Untersuchungshaft genommen worden. Der 82-Jährige und seine Söhne Alaa und Gamal wurden zunächst für 15 Tage festgenommen. Während die Söhne in ein Gefängnis in Kairo gebracht wurden, fand die weitere Befragung Mubaraks wegen dessen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus statt.