Die Aktivisten wollen die Aufmerksamkeit auf den Verbleib von radioaktivem Abfall lenken.
Zwei Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben am Freitag einen russischen Atommüll-Frachter auf der Nordsee geentert. Damit wollte Greenpeace auf das ungelöste Problem des Verbleibs von radioaktivem Abfall (abgereichertes Uranhexafluorid) bei der Brennstoffproduktion aufmerksam machen.
Das Schiff "Kapitan Kuroptev" ist unterwegs vom französischen Le Havre nach St. Petersburg in Russland. Die Aktivisten setzten nach Angaben von Greenpeace-Sprecher Tobias Riedl nördlich der westfriesischen Inseln mit einem Schlauchboot vom Schiff "Esperanza" über. Dabei seien sie von der Besatzung mit Wasserschläuchen attackiert worden.
"Aus den Augen aus dem Sinn, nach diesem Motto handelt die Atomindustrie, wenn es um Atommüll geht. Anstatt endlich den Tatsachen ins Auge zu blicken und zu erkennen, dass Atomkraft unsagbare Probleme und Risiken mit sich bringt, machen sie einfach Russland zu ihrer Atommüllkippe und sagen alles sei sicher", sagt Greenpeace-Experte Tobias Riedl.