Laut Blinken
Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten wird wieder geöffnet
15.10.2023Laut US-Außenminister Antony Blinken (61) wird der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wieder geöffnet.
Im Anschluss an seine Reise in den Nahen Osten hat US-Außenminister Antony Blinken mitgeteilt, dass der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wieder geöffnet wird, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet. Die USA würden gemeinsam mit den Vereinten Nationen, Ägypten und Israel Mechanismen einführen, um den Bedürftigen Hilfe zukommen zu lassen, so Blinken weiter.
Die Staaten Bahrain, Katar, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Ägypten seien entschlossen, ein Übergreifen des Israel-Hamas-Krieges zu verhindern. "Was ich von praktisch jedem Partner gehört habe, war die Entschlossenheit und die gemeinsame Ansicht, dass wir alles tun müssen, um sicherzustellen, dass sich dies nicht auf andere Orte ausbreitet", sagt der US-Außenminister zu seiner Nahost Reise.
Blinken traf saudischen Kronprinz und Ägyptens Präsident
US-Außenminister Antony Blinken hielt nach eigenen Angaben ein "sehr produktives" Treffen mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman in Riad ab. Die Begegnung habe knapp eine Stunde gedauert, teilte ein Sprecher Blinkens mit. "Die beiden bekräftigten ihr gemeinsames Engagement für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Förderung der Stabilität im Nahen Osten und darüber hinaus." Blinken habe betont, dass es den USA darum gehe, Angriffe der Hamas zu stoppen, die Freilassung aller Geiseln zu gewährleisten und eine Ausbreitung des Konflikts zu verhindern. Salman ist de facto der Herrscher Saudi-Arabiens und einer der einflussreichsten und mächtigsten Politiker in der Region. Saudi-Arabien arbeite seinen Angaben zufolge hart daran, eine Ausweitung des Nahost-Konflikts zu verhindern.
Blinken reiste am Sonntag von Riad nach Kairo weiter, wo er den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi traf. Dieser übte scharfe Kritik an der israelischen Reaktion auf den Hamas-Terror und sprach von einer "kollektiven Bestrafung". Eine Verzögerung bei der Suche nach Lösungen der Krise werde zu mehr Opfern führen, so Al-Sisi. Es sei sehr wichtig, Spannungen abzubauen und die Lieferung von Hilfsgütern in den abgeriegelten Gazastreifen zu erleichtern. Ägypten bemühe sich überdies, andere Parteien davon abzuhalten, in den Konflikt einzugreifen.