Spanien,Griechenland
Streiks lähmen unsere Urlaubsländer
29.06.2010
In Griechenland sind u.a. Banken geschlossen. In Spanien steht die Metro still.
Die griechischen Gewerkschaften haben die Beschäftigten des Landes für Dienstag erneut zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen, um gegen das Kürzungsprogramm und die Rentenreform der sozialistischen Regierung zu protestieren. Es wurde erwartet, dass es im Verkehr zu Behinderungen kommt. Schulen, Banken und Ämter sollten geschlossen bleiben.
Marsch auf Athen
Gegen Mittag war ein Protestmarsch in der
Hauptstadt Athen geplant. Es ist das fünfte Mal, dass die Gewerkschaften des
öffentlichen und des privaten Sektors gemeinsam zum Streik aufrufen. Die
Rentenreform sieht eine Anhebung des Renteneintrittsalters, Kürzungen von
Zuschüssen und Einschränkungen beim vorzeitigen Ruhestand vor.
110 Milliarden Euro-Rettungspaket
Die Maßnahmen würden dem in
einer Finanzkrise steckenden Land nicht helfen, sagte eine
Gewerkschaftssprecherin. Sie würden Griechenland vielmehr noch tiefer in die
Rezession und die Armut führen. Die Regierung wiederum hält die Maßnahmen
für unerlässlich. Mit der Rentenreform erfüllt sie eine wesentliche
Bedingung für das 110 Milliarden Euro schwere Rettungspaket von
Internationalem Währungsfonds und EU.
Streiks auch in Spanien: Nichts geht mehr in Madrid
Aus Protest
gegen Einkommenskürzungen durch das Sparpaket der spanischen Regierung haben
Mitarbeiter der U-Bahn in Madrid am Montag einen dreitägigen Streik
begonnen. Wegen des Arbeitskampfes fahren nur noch 50 Prozent der Züge. Von
Zugausfällen und Verspätungen sind etwa zwei Millionen Pendler betroffen.
Die Einkommenskürzungen für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes sind Teil des Sparprogramms, mit dem die Regierung die staatlichen Ausgaben um 15 Milliarden Euro senken will. Ursprünglich sollten die Löhne und Gehälter der Beschäftigten öffentlicher Unternehmen nicht sinken, doch übernahm die Regionalregierung von Madrid die Maßnahme auch für die U-Bahn-Mitarbeiter.
Generalstreik im September
Bereits Anfang Juni hatten
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes mit Streiks gegen die Kürzung ihrer
Verdienste protestiert. Für Ende September ist ein Generalstreik geplant.