„Krieg“ bei G-20-Gipfel

Großes Aufräumen nach Gewalt-Exzessen

08.07.2017

Barrikaden, Autos, ganze Viertel brannten: unglaubliche Randale beim G-20-Gipfel.

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Die Bilder schocken. Seit drei Tagen ziehen Tausende Links-Chaoten bei den Protesten gegen den G-20-Gipfel eine Spur der Verwüstung durch die Hansestadt: „Wir haben noch nie so ein Ausmaß an Hass und Gewalt erlebt“, so Hamburgs Polizeisprecher Timo Zill nach den Straßenschlachten. Ganze Stadtteile versanken in völligem Chaos. Am schlimmsten wüteten die Demo-Chaoten im links-alternativen Schanzenviertel, direkt neben dem Kongresszen­trum, wo die 20 Mächtigsten der Welt tagten.

Überall wurde Feuer gelegt, alles brannte: Autos, Müll­tonen, Barrikaden. Etwa 1.500 vermummte Randalierer warfen Pflastersteine in Schaufenster, plünderten Supermärkte, ein Rewe-Markt wurde völlig verwüstet, ausgeräumt. Danach versuchten die Chaoten auch noch, Feuer zu legen. Stundenlang lieferten die Links-Autonomen der Polizei eine Feuernacht – Szenen wie in einem Bürgerkrieg.

Mittlerweile sind die Spitzenpolitiker und auch die Krawallmacher abgereist. Was bleibt ist Chaos. Jetzt gilt es dies wieder zu beseitigen. Die Hamburger Stadtreinigung ist schon seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, vor allem im stark betroffenen Schanzenviertel. Ab 13 Uhr soll eine großangelegte Reinigungsaktion stattfinden. Unter dem Hashtag "Hamburg räumt auf" meldeten sich schon Hunderte Freiwillige in den Sozialen Medien, um ihre Stadt wieder auf Vordermann zu bringen.

Mega-Gipfel endete mit Mini-Resultat

Abgesehen vom Treffen Trump–Putin brachte der Hamburger Gipfel nur Enttäuschungen.

© Getty

Wegweisend, friedensstiftend, historisch: So wurde die erste persön­liche Begegnung zwischen Russlands Staatschef Wla­dimir Putin und US-Präsident Donald Trump kommentiert: „Der Handschlag, auf den die Welt wirklich ­gewartet hat“, schrieb die ­Komsomolskaja Prawda. Nur 35 Minuten wollten die beiden miteinander reden. Geworden sind daraus zwei Stunden und 16 Minuten: „Die Stimmung war positiv“, so US-Außenminister Rex Tillerson. Zum Abschluss wurde ein Waffenstillstand in Syrien vereinbart. Er soll heute in Kraft treten.

Keine Einigung
Deutschlands Kanzlerin und Gast­geberin Angela Merkel zeigte sich nach Gesprächen mit Trump, Putin, Türkei-Präsident Erdoğan und Co. „zufrieden mit den Gipfelbeschlüssen“. So sei beim Thema Handel eine Einigung gelungen, sagte Merkel am Samstag nach Abschluss des Treffens.

Im Streit um den Klimaschutz gab es allerdings keine Annäherung: Die anderen ­G-20-Mitglieder haben sich gegen US-Präsidenten Donald Trump gestellt. Nach seinem Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen bekräftigten die 19 Mitglieder der Gruppe, das Klimaschutzabkommen „rasch“ umsetzen zu wollen.

Opfer
Merkel verurteilte die „entfesselte Gewalt und un­gehemmte Brutalität“ bei den Krawallen gegen den Gipfel „auf das Schärfste“. Es gebe keine Rechtfertigung für die „brutalen Angriffe auf das Leben der Polizisten“. Die Gewalttäter hätten sich „außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens“ gestellt. Opfer sollen Entschädigungen erhalten.

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