Wer sein Herz schützen will, sollte scharf essen

Großstudie beweist: Chilis senken Infarktrisiko um 40%

17.12.2019

Es mag sich vielleicht anhören wie eines der Hausmittelchen aus Urstrumpftantes Ekelfundus; so wie Essigpatscherl bei Verkühlung oder Knoblauchmilch mit Honig bei Husten, aber nein: Der Verzehr von Chili schützt das Herz und zwar erwiesenermaßen!

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Wer länger leben will, muss allerdings regelmäßig in die scharfen Schoten beißen, denn unter vier mal pro Woche tut sich nämlich nichts, wie eine Studie des "American College of Cardiology" nahelegt. Wer es allerdings tut, läuft tatsächlich weniger Gefahr kardialen oder zerebrovaskulären Erkrankungen zum Opfer zu fallen: Das Risiko eines vorzeitigen Todes sinkt laut Studie um 23 Prozent.

Chilis senken Herzinfarktrisiko um 40%

Insgesamt wurden 22.811 Bewohner der italienischen Region Molise untersucht, die an dieser Studie teilnahmen. In einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich acht Jahren stellten die Wissenschaftler fest, dass bei Menschen die regelmäßig zu den schweißtreibenden Früchten griffen, das Herzinfarktrisiko um 40% gesunken war.

Schutzwirkung greift, egal wie man sich sonst ernährt

Marialaura Bonaccio, Epidemiologin bei Neuromed in Pozzilli, Italien, zeigt sich von den Studienergebnissen beeindruckt: "Eine interessante Tatsache ist, dass der Schutz vor Sterblichkeitsrisiken unabhängig von der Art der Ernährung zu sein scheint." Mit anderen Worten: "Unabhängig, ob man sich gesund mediterran ernährt, oder weniger gesund isst, für alle haben Chilischoten die selbe schützende Wirkung."

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Licia Iacoviello ist Direktorin der Abteilung für Epidemiologie und Prävention am IRCCS Neuromed und Professorin für Hygiene und öffentliche Gesundheit an der "Universita dell'Insubria" in Varese. Sie sagt: "Chilischoten sind grundlegender Bestandteil unserer Esskultur. Wir sehen sie auf italienischen Balkonen hängen und tragen sie sogar in Schmuckstücken abgebildet um den Hals." Jetzt sei es jedefalls wichtig, die genauen Zusammenhänge dieser Studienergebnisse zu untersuchen, sagt Iacoviello.

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Auch Dr. Duane Mellor, eingetragener Diätassistent und leitender Lehrbeauftragter an der "Aston Medical School" der Aston University, kommentiert: "Dies ist ein interessantes Papier, das mögliche Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Chili und einem verringerten Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall herstellt."


 

 


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