Der Prediger war früher ein enger Verbündeter des türkischen Präsidenten.
Der in den USA lebende türkische Geistliche Fethullah Gülen hält es für möglich, dass der Putschversuch inszeniert war. Er forderte am Samstag die Bevölkerung der Türkei auf, eine militärische Intervention nicht in einem positiven Licht zu beurteilen. Eine Demokratie könne durch militärisches Vorgehen nicht erreicht werden, sagte er.
Seit 1999 lebt der Prediger im US-Staat Pennsylvania. Er war nach einer Anklage wegen staatsgefährdender Umtriebe emigriert. Ursprünglich ein Verbündeter des nunmehrigen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte sich Gülen mit diesem 2013 überworfen.
Erdogan beschuldigt Gülen des Terrorismus und der Unterwanderung des türkischen Staates durch seine Anhänger. In einer Rede vor tausenden Anhängern in Istanbul fordert er von den USA die Auslieferung oder Festnahme des Predigers. Erdogan wandte sich mit seiner Forderung direkt an US-Präsident Barack Obama.