Mächtiger Verbrecher schenkte den Frauen Autos und Diamanten.
Ein Insasse hat in einem Gefängnis in Baltimore (USA) insgesamt vier Wärterinnen geschwängert. Von den verbotenen Beziehungen erfuhren die Behörden, als das FBI einen Schmuggel-Ring in der Anstalt auffliegen ließ. Der Beschuldigte, Verbrecher-Boss Tavon White, verdiente demnach 16.000 Dollar monatlich mit dem Drogenschmuggel in die Haftanstalt. Die Frauen habe er mit teuren Geschenken wie Autos und Diamanten gefügig gemacht. Zwei von ihnen hatten sogar den Namen des Verdächtigen tätowiert. Das berichtet CBS.
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13 Wärterinnen angeklagt
Insgesamt 13 weibliche Wärter, sieben Insassen und fünf Helfer wurden nach der Enthüllung belangt. Die Gefängnis-Mitarbeiter wurden suspendiert. Dem FBI liegen unter anderem abgehörte Telefongespräche als Beweis vor. Sie lassen darauf schließen, dass White eine erhebliche Machtposition in der Anstalt bekleidete. So kontrollierte er im Gefängnis alles von Schmuggelgut bis zu Mordversuchen.
Für die sogenannte "Black Guerrilla Family", eine Gang in Baltimore, sollen die angeklagten Wärter den Schmuggel nicht nur toleriert, sondern auch aktiv dabei geholfen haben. Laut Anklage schmuggelten sie etwa in ihren Schuhen harte Drogen und Mobiltelefone für die Gang-Mitglieder. Bei der Kontrolle am Eingang müssen Mitarbeiter der Haftanstalt das Schuhwerk nämlich nicht ausziehen.
White im Zeugenstand
Der Schmuggel war bereits 2013 aufgeflogen, Tavon White hatte sich schuldig bekannt. Im November 2014 steht er erneut vor Gericht - diesmal als Zeuge. Seine Aussage soll jetzt dabei helfen, die restlichen Angeklagten im Schmuggel-Skandal zu verurteilen.
(Ein Polizeifoto von Tavon White)