Irak
Häftlinge flüchten durch Tunnel
07.01.2012
Gefängnisleitung in autonomer Kurdenregion ist "überrascht".
Elf Insassen eines Gefängnisses in der autonomen Kurdenregion im Norden des Irak haben einen 80 Meter langen Tunnel gegraben und sind geflohen. Der Leiter des Gefängnisses in Sirga in der Provinz Dohuk teilte mit, die Gefangenen seien am Samstag durch den Tunnel entkommen. "Sie haben keine Spuren hinterlassen, die Aufschluss darüber geben, wie sie den Tunnel gegraben haben. Wir sind überrascht", sagte er. Seinen Angaben zufolge wurde eine Fahndung nach den entflohenen Häftlingen eingeleitet.
Vier der Flüchtigen waren zum Tode verurteilt worden, drei weitere sollten lebenslänglich im Gefängnis sitzen. Die Übrigen waren zu Haftstrafen zwischen fünf und 15 Jahren verurteilt. Ihre Taten rangierten von Drogenhandel bis hin zu Mord.
Insgesamt sitzen rund 600 Gefangene ihre Strafen in dem Gefängnis in Sirga rund 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad ab. Die autonome kurdische Region im Irak ist für den Strafvollzug selbst zuständig.