In Rumänien

Hälfte der Schüler flog bei Matura durch

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Es war das schlechtestes Ergebnis Rumäniens seit 20 Jahren.

Über die Hälfte der rumänischen Schüler hat die Matura nicht bestanden. Nur 44,45 Prozent der Kandidaten haben die Prüfung erfolgreich absolviert, was dem schlechtesten Ergebnis seit 20 Jahren entspricht. Insgesamt traten 200.000 Schüler an.

An vier Lehranstalten alle Schüler durchgefallen
Die niedrigste Quote registrierte mit unter 32 Prozent der westrumänische Landkreis Timis, in dessen Hauptstadt Timisoara (Temeswar) an vier Lehranstalten alle Schüler durchgefallen sind. Im westlichen Landkreis Arad war an mehreren Schulen nur ein Kandidat erfolgreich. Auch die Hauptstadt Bukarest bliebt mit knapp 42 Prozent positiven Ergebnissen unter dem Landesdurchschnitt. Nur zwei Landkreise kamen über die 60 Prozent-Marke hinaus, die besten Ergebnisse erzielte mit 65,03 Prozent der Kreis Suceava im Norden des Landes.

2010 waren im Landesdurchschnitt 67,4 Prozent durchgekommen, bis 2000 waren es stets über 75 Prozent gewesen. Bei internationalen Vergleichstests hat Rumänien in den vergangenen Jahren immer schlechter abgeschnitten, nachdem jeder neue Unterrichtsminister eine eigene Schulreform eingeführt hatte.

"Schummel"-Bekämpfungsmaßnahmen
Die enttäuschenden Ergebnisse sind vor allem auf die verstärkten "Schummel"-Bekämpfungsmaßnahmen - einschließlich Videoüberwachung - zurückzuführen. 661 Schüler sind ertappt und aus der Prüfung ausgeschlossen worden - doppelt so viele wie im Vorjahr. Laut dem öffentlich-rechtlichen Sender "Radio Romania Actualitati" soll in einigen Fällen auch Lehr- und Aufsichtspersonal an den Schummelaktionen beteiligt gewesen sein.

An einer Schule in Timisoara mussten indes obszöne Inschriften gegen den Bildungsminister Daniel Funeriu von den regierenden Liberaldemokraten (PDL) entfernt werden. Lehrergewerkschaften, Elternvereine und die Opposition fordern den Rücktritt des Ministers.

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